Illuminierte Pyramiden ragen im Neuenahrer Kurpark in den Himmel

Paul Potts versuchte, eine Dame von der Kurgartenstraße aus auf dem Balkon des Steigenberger Hotel zu erspähen. Aber es war nicht der britische Talentshow-Tenor, der am Freitag zur Eröffnung der Uferlichter unter anderem die berühmte Puccini-Arie schmetterte, sondern der Düsseldorfer Tenor Andreas Schönberg.

Illuminierte Pyramiden ragen im Neuenahrer Kurpark in den Himmel
Foto: Martin Gausmann

Bad Neuenahr. Paul Potts versuchte, eine Dame von der Kurgartenstraße aus auf dem Balkon des Steigenberger Hotel zu erspähen. Aber es war nicht der britische Talentshow-Tenor, der am Freitag zur Eröffnung der Uferlichter unter anderem die berühmte Puccini-Arie schmetterte, sondern der Düsseldorfer Tenor Andreas Schönberg.

Neben Wärmendem wie heißem Punsch und Hirschgulasch gab es Herzerwärmendes fürs Ohr zum Auftakt der siebten Auflage des Bad Neuenahrer Advents-Events. Dazu kam der Augenschmaus. Kaum losreißen mochten sich die Besucher von den Kreationen von Meisterflorist Gregor Lersch, der gerade selbst in Asien weilt, aber mit seinem Team und vielen ehrenamtlichen Helfern wieder ganze Arbeit geleistet hatte: Bis zu sieben Meter hohe illuminierte Pyramiden ragten in den Nachthimmel, und von innen beleuchtete Kugeln schwebten wie Nordlichter über der Ahr und spiegelten sich im Wasser des Flusses.

Dazu kamen weitere Kugeln, Kegel, Schalen und Kelche aus geflochtenen Ranken, die mit Äpfeln, Tannengrün und Zapfenketten dekoriert waren. Rund zweieinhalb Kilometer Kabel und mehr als 200 Strahler hatten Matthias Odenkirchen und seine Mitarbeiter in sechs Tagen installiert und waren bei Minusgraden am Flussufer entlang gekrochen, wie die Vorsitzende der Bad Neuenahrer Werbegemeinschaft, Gisela Dieringer, sagte.

Sie war froh, dass der "Kraftakt Uferlichter" wieder bewältigt und dank neuer Sponsoren aus Hotellerie und Gastronomie auch für die nächsten Jahre gesichert ist. Auch Bürgermeister Guido Orthen stellte fest, dass die Uferlichter keine Selbstverständlichkeit seien und dankt für "das Werk vieler".

Was mit "Tochter Zion", gespielt vom Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Neuenahr, begann, fand noch lange kein Ende auf dem Skulpturenweg, den Kurdirektor Hans-Ulrich Tappe im Kurpark eröffnete. Laternen zeigten im Schnee den Weg zu gegenständlicher und abstrakter Bildhauerkunst von sechs regionalen Künstlern, über die danach in den beheizten Pagodenzelten gefachsimpel wurde.

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