Hauser: Plenarsaal nicht schließen

Bonner CDU-MdB schreibt Bundestagspräsident Wolfgang Thierse - Konzept für ehemaliges Parlamentsviertel angemahnt

Bonn. (ly) Als "unverständlich und inakzeptabel" hat Norbert Hauser (CDU-MdB) in einem Schreiben an Bundestagspräsident Wolfgang Thierse die Entscheidung der Bundestags-Leitung bezeichnet, wonach Bürger ab dem 1. April die Bonner Parlamentsbauten nicht mehr besichtigen dürfen. Damit reagierte er auf einen entsprechenden GA-Bericht. Hauser appellierte an Thierse und die Bundesregierung dafür zu sorgen, dass die "politischen Stätte der ersten fünfzig Jahre unserer Republik geöffnet bleiben. Ansonsten werden sich die Bürger unseres Staates in ferner Zukunft aufgrund historischer Berichte wundern, warum die Abgeordneten des Bundestages zur Maueröffnung in einem kleinen Plenarsaal (Wasserwerk) die Nationalhymne gesungen haben, wo doch das deutsche Parlament im Reichstag tagt". Hauser regte an, das Haus der Geschichte könnte die Organisation für die Führungen und Vorträge übernehmen; allerdings müsste der Bund das Geld zur Verfügung stellen. Im übrigen "beschleicht mich ein ungutes Gefühl, wenn ich sehe, wie die führenden Repräsentanten unseres Staates mit ihrer eigenen Geschichte umgehen", so Hauser an Thierse. "Für das ehemalige Parlamentsviertel in Bonn ist kein Konzept erkennbar; dabei sind dort wegweisende Entscheidungen getroffen worden, die es verdienen, auch weiterhin den Menschen nahe gebracht zu werden."

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