Handwerk der Region setzt auf fundierte Ausbildung

Einen Grund zum Anstoßen gab es u.a. im Handwerksbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft am Gerhart-Hauptmann-Weg: Die Kreisgruppe übergibt in Bonn und Siegburg zwei neue Kfz-Lehrwerkstätten und investiert 400 000 Euro.

Handwerk der Region setzt auf fundierte Ausbildung
Foto: Ingo Eisner

Siegburg. Einen Grund zum Anstoßen gab es nun im Handwerksbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft am Gerhart-Hauptmann-Weg. Immerhin verfügt das überbetriebliche Handwerksbildungszentrum ab sofort über zwei neue Lehrwerkstätten. Und auch in Bonn wurden jüngst von der Kreishandwerkerschaft zwei neue Werkstätten eingeweiht.

Feierlich überreichten Alois Blum, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bonn/ Rhein-Sieg und Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher Innungsobermeister Manfred Jansen und Ausbildungsleiter Ralf Klötzing feierlich den symbolischen Werkstattschlüssel. An bis zu drei Autos kann in den beiden jeweils 300 Quadratmeter großen Werkhallen in Siegburg gearbeitet werden. Die beiden Bonner Hallen sind jeweils 350 Quadratmeter groß.

Insgesamt 400 000 Euro hat die Kreishandwerkerschaft investiert, wobei laut Blum das Inventar am teuersten war. "Solche Gerätschaften wie ein Motortester kosten natürlich Geld", sagte Blum. Das werde aber gerne investiert, denn schließlich muss man sich laut Radermacher den Herausforderungen der Zukunft stellen.

"Gutes Fachpersonal bedarf einer fundierten Ausbildung", sagte der Kreishandwerksmeister. "Wir haben in dem abgelaufenen Jahr insgesamt eine Million Euro in die Hand genommen und in unsere Werkstätten investiert, nicht nur im Kfz-Bereich". Der ist aber, glaubt man den Zahlen, nach wie vor bei der Berufswahl sehr beliebt. Jährlich legen rund 200 Azubis ihre Gesellenprüfungen als Mechatroniker, Kfz-Servicemechaniker sowie als Karosseriebauer in den Bildungszentren der Kreishandwerkerschaft ab. Wichtig ist es laut Alois Blum, Sachkunde zu vermitteln.

Der Bedarf an überbetrieblicher Ausbildung sei groß. 130 Lehrgänge pro Jahr mit insgesamt 1 400 Teilnehmern sprechen da natürlich eine deutliche Sprache. Wichtig sei es auch, sich immer auf dem neuesten Stand zu halten. "Wir setzen uns hier künftig mit Hybrid-Antrieb und Elektrofahrzeugen, mit Klimaanlagen aber auch mit Abgasuntersuchungen für Lkw auseinander", sagte Blum.

Beim sogenannten Startklar-Programm des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten Acht-, Neun- und Zehntklässler jeweils zwei Tage lang die Möglichkeit, in die verschiedenen Werkstätten der Kreishandwerkerschaft mal hinein zu schnuppern und sich einen Überblick über die Berufsbilder zu verschaffen.

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