Anmeldeverfahren zum Schuljahr 2013/14 Grüne fordern zweiten Anlauf zur Gesamtschule in Alfter

ALFTER · Fragen über Fragen und Forderungen für einen zweiten Anlauf zur Gründung einer Gesamtschule in Alfter hat die Ratsfraktion der Grünen.

 Noch nicht abgehakt: Die Alfterer Grünen haben einen Katalog mit Fragen zur Gesamtschule zusammengestellt.

Noch nicht abgehakt: Die Alfterer Grünen haben einen Katalog mit Fragen zur Gesamtschule zusammengestellt.

Foto: Wolfgang Henry (Archiv)

Bei der Sondersitzung des Schulausschusses am Donnerstag, 29. März, 18 Uhr, erwarten die Grünen unter anderem eine Antwort darauf, aufgrund welcher gesetzlichen Regelung zwingend 100 Alfterer Kinder zur Gesamtschule Alfter hätten angemeldet werden müssen.

Auch wollen sie wissen, warum die Bezirksregierung die Gemeinde nicht über die Möglichkeit einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung mit Nachbarkommunen beraten hat. Dann wären in Alfter auch Schüler von auswärts für den Errichtungsbeschluss berücksichtigt und die erforderliche Anmeldezahl erreicht worden.

Des Weiteren wirft der Umgang mit Doppelanmeldungen Fragen auf: "Wieso wurde die Gemeinde Alfter nicht rechtzeitig vor dem Anmeldeverfahren von der Bezirksregierung dahingehend beraten, dass es die Möglichkeit der Doppelanmeldungen gibt? Ist es rechtlich und verfahrenstechnisch statthaft, dass die Bezirksregierung die Möglichkeit der Doppelanmeldungen im laufenden, genehmigten Anmeldeverfahren noch nachträglich zulässt?"

Die Grünen wünschen darüber hinaus Aufklärung über die rechtliche Zulässigkeit, das Scheitern der Gesamtschule mit der Wiederaufnahme des Anmeldeverfahrens an der Gemeinschaftshauptschule in Oedekoven zu verknüpfen. Deren Auslaufen hatte der Rat der Gemeinde Alfter im Juli vorigen Jahres beschlossen.

Die Grünen monieren zudem, dass Bürgermeister Rolf Schumacher die Mitglieder des Rates und des Schulausschusses vor der Ratssitzung am 1. März nicht offiziell über diese Regelung im Bescheid der Bezirksregierung vom 7. Februar informiert hat. Die Aussage des Bürgermeisters in der Ratssitzung, eine Veröffentlichung hätte zur Verunsicherung der Eltern geführt, die Kinder an der zu gründenden Gesamtschule Alfter anmelden, entbehre jeder Grundlage.

"Dies bedeutet eine unzulässige Bevormundung der Eltern. Die angebliche Verunsicherung ist auch nicht näher erläutert worden", wird in den Vorlagen der Grünen zur nächsten Schulausschusssitzung bemängelt.

Für ein neues Anmeldeverfahren zum Schuljahr 2013/14 bevorzugen die Grünen ein Regelverfahren wie an anderen Gesamtschulen auch und eine interkommunale Vereinbarung der Gemeinde Alfter mit den Städten Bonn und Bornheim.

Eine gemeinsame Gesamtschule in Kooperation mit der Stadt Rheinbach halten die Grünen aus organisatorischen, fachlichen und fürsorgerischen Gründen für kaum realisierbar, unter anderem wegen der Entfernung. Dennoch solle die Verwaltung entsprechende Verhandlungen mit Rheinbach führen und die Ergebnisse bis Ende Mai dieses Jahres vorlegen. Der Standort der Sekundarstufe II müsse dann Alfter sein.

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