Großalarm nach Dachgeschossbrand in Niederdollendorf

Bewohner können sich in Sicherheit bringen - Gasflasche explodiert beim Eintreffen der Rettungskräfte

  In luftiger Höhe  versucht der Feuerwehrmann, das Feuer von der Drehleiter aus zu bekämpfen.

In luftiger Höhe versucht der Feuerwehrmann, das Feuer von der Drehleiter aus zu bekämpfen.

Foto: Handt

Niederdollendorf. (bsa) Ein Brand im Dachgeschoss eines Sechs-Familienhauses an der Strombergstraße beschäftigte am Freitagabend Großteile der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter und Einheiten aus Bad Honnef. Gegen 21.40 Uhr ging der erste Alarm bei den Kräften auf der Rheinschiene ein. Als diese unter Führung von Stadtbrandinspektor Michael Bungarz am Brandort eintrafen, kam es in einem Speicherraum im dritten Obergeschoss zu einer Explosion mit anschließender Durchzündung.

Angesichts der veränderten Situation ließ der Wehrführer sicherheitshalber die Alarmstufe erhöhen, während zwei Trupps unter schwerem Atemschutz mit C-Rohren und Wärmebildkamera zur Brandbekämpfung in das Gebäude gingen.

Gleichzeitig bemühten sich die Einsatzkräfte, auch von der Drehleiter aus der Flammen Herr zu werden. Ein weiterer Trupp kontrollierte, ebenfalls mit Pressluftatmern vor dem giftigen Brandrauch geschützt, die Wohnungen auf eventuell im Haus verbliebene Bewohner.

Diese hatten sich jedoch alle rechtzeitig selbstständig in Sicherheit bringen können. Bei den Löscharbeiten fanden die ehrenamtlichen Helfer auch die Ursache für die Explosion. Eine Drei-Kilogramm Camping-Gasflasche war durch die starke Hitzeeinwirkung zerplatzt und hatte dem Feuer zusätzliche Nahrung geliefert.

Die Feuerwehr konnte den Brand dennoch schnell unter Kontrolle bringen und etwa zwei Stunden nach der Alarmierung die Einsatzstelle verlassen. Die Bewohner konnten das zuvor mit Hilfe eines Überdrucklüfters vom Rauch befreite Haus wieder beziehen, da die Wohnräume von Feuer und Löscharbeiten unberührt geblieben waren. Im Einsatz waren gut 100 Wehrleute der Löschzüge Altstadt und Oelberg sowie der Löschgruppen Ober- und Niederdollendorf, Bockeroth und Oelinghoven, die von Bad Honnefer und Rhöndorfer Einheiten unterstützt wurden.

Zusätzlich bestellte die Wehr den Gerätewagen Atemschutz des Rhein-Sieg-Kreises. Kreisbrandmeister Dietmar Klein machte sich vor Ort ein Bild von der Lage.

Zur Brandursache und Schadenshöhe können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Die Kriminalpolizei hat routinemäßig Ermittlungen aufgenommen.

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