Olympiasieger Goldener Moment am Ankunftsterminal

köln · Olympiasieger Julius Brink und Jonas Reckermann haben den Empfang am Flughafen Köln/Bonn genossen.

Auch wenn die Olympischen Spiele 2012 in London mit einer fulminanten Feier ihren Abschluss fanden, ist das Fest längst nicht ganz vorbei. In Köln wollten es vor allem die im Rheinland ansässigen Goldmedaillen-Gewinner nach der Rückkehr aus Großbritannien auch am Montag noch einmal gehörig krachen lassen. "Ein bisschen schlafen wäre schon schön, aber es gibt nun einmal wichtigeres im Leben", flachste Olympiasieger Jonas Reckermann am Mittag nach seiner Ankunft am Flughafen Köln/Bonn.

Gemeinsam mit seinem Leverkusener Partner Julius Brink drehte der in Rheine geborene Wahlkölner auf dem Terminal in Porz in einem goldenen Smart kurz nach der Landung eine Ehrenrunde vor Journalisten, Fans, Freunden und Verwandten, die dem Duo einen großen Empfang bereiteten. Dann fiel er erst einmal seiner schwangeren Frau um den Hals.

"Es ist unglaublich, was in London passiert ist", freute sich der 33-jährige Reckermann. "Ich kann es immer noch nicht fassen. Es ist ein Traum. Sensationell. Einfach super. Ich weiß nicht, was ich sonst noch sagen soll. Ich bin überwältigt von den Gefühlen."

Am Abend wurden in Köln auch fünf Hockeyspieler und ein Trainer begrüßt, die ebenfalls Edelmetall in der Farbe Gold gewonnen hatten. Die Hockeyfamilie von Rot-Weiss Köln bereitete den Olympiasiegern Max Weinhold, Philipp und Christopher Zeller, Benjamin und Timo Wess sowie Co-Trainer Stefan Kermas an der Sporthochschule Köln einen beeindruckenden Empfang. Gut 200 Menschen, darunter viele Kinder, jubelten den Heimkehrern zu. "Ich kann's immer noch nicht fassen", sagte Torhüter Weinhold. "Jetzt muss ich erstmal eine Woche darüber schlafen."

Die selbst ernannten "Feierbiester" - die Hockeyspieler sind für ihre rauschenden Feste bekannt und sorgten im Überschwang der Gefühle auch auf der MS Deutschland für einige Schäden - legten auch auf dem Gelände von Rot-Weiss nach und boten eine spektakuläre Nacht. Die hatten die kölschen Olympioniken - auch Fechterin Britta Heidemann, Judoka Ole Bischoff und der Dormagener Stabhochspringer Björn Otto gehörten zu der rheinischen Spaßgesellschaft - schon bei der Abschlussfeier erlebt.

"Das war sensationell und lässt sich nicht in Worte fassen", resümierte Jonas Reckermann den Schlussakt in London. "Mein Vater hat mir für den letzten Karneval ein Kostüm mit lauter zerschnittenen Beachvolleybällen gebastelt. Und da habe ich mir eben für die Schlussfeier einen halben Ball auf den Kopf gesetzt", schmunzelte Brink.

Ihren Fans zeigen werden sich beide bei den deutschen Meisterschaften, die vom 24. bis zum 26. August 2012 am Timmendorfer Strand stattfinden. "Aber natürlich benötigen wir jetzt erst einmal ein paar Tage zum Durchschnaufen", erklärte Reckermann. Und was passiert danach? "Ich habe keine Ahnung. Die letzten Tage waren so verrückt, da konnte man keine klaren Gedanken fassen. Fest steht aber, dass es das Duo Brink/Reckermann im kommenden Jahr noch geben wird."

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