Gewerbeschau: "Roisdorf kann sich sehen lassen"
Roisdorf ist ganz gewiss keine Hochburg für Kajakfahrer. Doch das Gewerbefest am Samstag hat gezeigt, dass ortsansässige Firmen und die Wassersportart durchaus ungewöhnliche und vergnügliche Verbindungen eingehen können.
Bornheim-Roisdorf. Roisdorf ist ganz gewiss keine Hochburg für Kajakfahrer. Doch das Gewerbefest am Samstag hat gezeigt, dass ortsansässige Firmen und die Wassersportart durchaus ungewöhnliche und vergnügliche Verbindungen eingehen können: Eine Leichtrollenbahn der Roisdorfer Firma Fischer Regalsysteme, üblicherweise für den Stückguttransport verwendet, diente als Abfahrtsrampe, auf der Kinder in einem seilgesicherten Kunststoffkajak hinabbrausen konnten.
Eine Form der Nachwuchswerbung, die sich der Vorsitzende der Deutschen Kanujugend, Harald Schüller aus Bad Honnef, ausgedacht hat. Ein Herz für Kinder zeigte auch der Fliesenfachbetrieb Hartmann & Görres inmitten der informativen und kulinarischen Angebote von rund 20 Ausstellern. Statt Fliesen und Platten gab es im Firmenzelt Sandspielecken und Riesenbausteine und für jedes Kind ein Eimerchen zum Mitnehmen.
Erbeten wurde dafür eine Spende für den städtischen Kindergarten "Das Baumhaus" in Roisdorf, das bisher keinen Außenbereich besitzt. "Roisdorf kann sich sehen lassen", befand Harald Stadler als Vorsitzender des Vereins der Roisdorfer Gewerbetreibenden bei der Eröffnung des Festes. "31 Firmen bieten in diesem Ortsteil Bornheims 65 000 Quadratmeter Verkaufsfläche und haben im vorigen Jahr 112 Millionen Euro Umsatz erzielt."
Da die meisten der Betriebe im Ort ihren Sitz haben, wurde ganz bewusst auf der Brunnenallee und dem Gelände des Roisdorfer Brunnens gefeiert und nicht im Gewerbegebiet. Rund zwei Stunden unterhielten am Nachmittag die Musikfreunde Roisdorf das Publikum, das sich wahlweise mit Kuchen und Brezeln oder Würstchen und Spießbraten stärkte.
Eine Premiere feierte der Roisdorfer Brunnen: "Wir haben kürzlich eine bisher brach liegende Quelle angezapft", berichtete Produktionsleiter Jörg Forst. Dieses Wasser enthalte weniger Salz als das "Roisdorfer Original". Zum Gewerbefest präsentierte sich das neue Mineralwasser mit drei verschiedenen Gehalten an Kohlensäure. Stadler und Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler dankten Brunnengeschäftsführer Heinz Boecken, dass er das Betriebsgelände zur Verfügung gestellt hat.
Dort feierte Ullas Haarstudio sein 25-jähriges Bestehen mit köstlicher Bewirtung, während die Massagetherapeutin Iris Senge die Gäste mit einer entspannenden Handmassage verwöhnte. "Wunderbar", schwärmte die 73-jährige Helga Westphal über das Wellness-Angebot. An anderer Stelle führte Rechtsanwalt Wolfgang Buerstedde Gespräche über Vorsorgevollmachten und Testamente, nebenan bot Peter Lützeler Obstweine aus Pflaumen und Sauerkirschen, Quitten und Äpfeln an.
Der Tag, der mit einer sportlichen Gymnastikvorführung der Sport- und Freizeitoase Kurth begann, endete mit populären Hits. Die Beatles Revival Band ReCartney aus Osnabrück begeisterte mit Hits wie "Help", "A Hard Day's Night", "I feel fine" und "Roll over Beethoven". Anschließend hielt DJ Stefan Warning vom Bowlingcenter aus dem Gewerbegebiet Bornheim-Süd die Gäste in Schwung.
