Geruch von faulen Eiern gibt es nicht mehr

Die Umbauten, Erneuerungen und Renovierungen an der Realschule Remagen sind weitgehend abgeschlossen - Modernste Technik erleichtert das Lernen

Geruch von faulen Eiern gibt es nicht mehr
Foto: Gausmann

Remagen. Chemielehrerin Gudrun Grandrath ist ganz begeistert: Endlich könne sie ohne jedes Problem Experimente durchführen, die Schüler können an modernen Arbeitsplätzen mitmachen, und "eigentlich ist es nur schön". Die pädagogische Begeisterung hat ihren Grund.

Die Realschule in Remagen ist renoviert, Anbauten sind fertig, und die Einrichtung der naturwissenschaftlichen Fachklassen ist auf dem allerneuesten Stand, wie Schulleiter Werner Surges stolz betont. In der Tat ist etwa der neue Biologieraum so etwas wie eine Raumstation für Bildung. Ein sogenanntes Decken gebundenes System kann bei Bedarf elektrisch heruntergelassen werden und liefert den Schülern Gas, Strom, aber auch den Zugang zum Internet, falls sie dort irgendetwas recherchieren müssen.

Und weil ein Beamer an der Decke installiert ist, kann den Schülern in dem Raum auch ein Film gezeigt werden. Zwischen dem Bio- und dem Chemieraum wiederum liegt ein Vorbereitungsraum, in dem die Lehrer ihre Stunden vorbereiten können. Ebenfalls auf dem neuesten Stand. So sind etwa keine Chemikalien zu riechen.

"Hier herrscht Unterdruck", erklärt Surges, "alle Moleküle, die riechbar wären, werden abgesaugt." Absaugung auch in speziellen Experimentier-Kabinetten: Schwefelwasserstoff - der Geruch nach faulen Eiern - kommt Schülern heute nur noch zufällig in die Nase.

Über die ganze Bauerei freut sich auch Lothar Rosenmüller, der Rektor der nebenan liegenden Hauptschule. Denn bei ihm geht es alsbald weiter, zum Beispiel mit dem Bau einer Mensa für bis zu 240 Ganztagsschüler, neuen Fenstern und einer neuen Fassade. "Die Erneuerung des Schulzentrums wird uns noch ein paar Jahre beschäftigen", sagte Bürgermeister Herbert Georgi, der sich mit Landrat Jürgen Pföhler am Donnerstag die Baufortschritte ansah.

Immerhin 6,5 Millionen Euro hat die öffentliche Hand in die Schule gesteckt, wenn sie komplett fertig ist. Allein drei Millionen Euro stammen aus dem Stadtsäckel, 1,3 Millionen hat der Kreis beigesteuert, den Rest das Land. "Das ist gut angelegtes Geld", sagte Georgi, "denn je besser wir unsere Kinder ausbilden können, desto unabhängiger werden sie, desto flexibler werden sie in ihren Möglichkeiten, verschiedene Berufe zu ergreifen."

Darum legt Surges auch Wert auf die Feststellung, dass die neue Einrichtung auch beim Methodentraining und anderen modernen Lehrwegen hilft. Dabei helfen auch gut motivierte Lehrer. Ein ganz neues, freundlich-helles Lehrerzimmer unterstützt die 40 Lehrer und bis zu sechs Referendare bei der Arbeit ebenso, wie ein Vorbereitungsraum mit vier PC und einem Drucker. "Jetzt bleiben viele Kollegen auch länger in der Schule", sagt Surges, "das schafft ganz neue Identifikationen, und auch der Austausch mit den Kollegen wird vertieft."

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