Mit Gewalt Geld eingetrieben Gericht verurteilte drei Männer aus Bonn und Alfter

SANKT AUGUSTIN/BONN · Weil sie mit Gewalt Geld von einem 21-jährigen Sankt Augustiner hatten eintreiben wollen, verurteilte das Landgericht jetzt zwei 25 Jahre alte Bonner jetzt wegen versuchter Nötigung und gefährlicher Körperverletzung. Einer erhielt eine einjährige Bewährungsstrafe, sein Komplize eine Geldstrafe von 1500 Euro.

Der dritte Angeklagte, ein 26-Jähriger aus Alfter, muss wegen Unterschlagung 600 Euro zahlen. Er hatte mehrere Handys des Opfers mitgehen lassen.

Warum das Trio am Abend des 26. März am Konrad-Adenauer-Platz in Beuel Selbstjustiz geübt und den Augustiner geschlagen hatte, konnten die Richter nicht aufklären. Die Angeklagten hatten behauptet, dass sie dem 21-Jährigen 1350 Euro übergeben hatten, damit der einen Gebrauchtwagen kauft und in Nordafrika mit Gewinn weiterverkauft. Doch der Augustiner sei mit dem Geld untergetaucht.

Der 21-Jährige war zunächst einmal nicht vor Gericht erschienen. Nachdem er von der Polizei vorgeführt worden war, hatte er nach und nach eingeräumt, dass er eine Lügengeschichte aufgetischt hatte.

Laut Anklage hatten das Trio ihn dazu zwingen wollen, Marihuana verkauft. Als er sich geweigert habe, sei er massiv bedroht worden. Jetzt gab der Zeuge an, er habe von dem Trio 20 Gramm Marihuana bekommen, es aber nicht bezahlt. Dieses Geld hätten die drei von ihm eingefordert.

Fest stand für die Richter letztendlich nur, dass die Angeklagten Geld eintreiben wollten. Der Kammervorsitzende verdeutlichte ihnen in der Urteilsbegründung, dass Selbstjustiz keinesfalls geduldet wird.

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