Gelsdorfer Zentrum hilft ISAF-Truppen

Unkonventionelle Bomben und Brandsätze sind mit deutlichem Abstand die größte Bedrohung für die Soldaten der Bundeswehr und anderer Streitkräfte in Afghanistan.

Glesdorf. (jov) Unkonventionelle Bomben und Brandsätze sind mit deutlichem Abstand die größte Bedrohung für die Soldaten der Bundeswehr und anderer Streitkräfte in Afghanistan. Sie sind die häufigste Ursache für Verluste auf Seiten der ISAF-Truppen, die allein im vergangenen Jahr 6 037 Anschlagsopfer zu beklagen hatte.

Am Mittwoch nahm in der Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Kaserne in Gelsdorf eine Dienststelle ihren Betrieb auf, die eine Schlüsselrolle in der Abwehr dieser größten Gefährdung für die eingesetzten Kräfte in Afghanistan einnehmen soll: das Informationszentrum Counter Improvised Devices (InfoZ C-IED).

Das Zentrum ist für die Bundeswehr und das Bundesverteidigungsministerium zentrale Ansprechstelle, wenn es um die Bereitstellung von Daten und Infos zur Bedrohung deutscher Soldaten durch unkonventionelle Bomben und Brandsätze geht. Es soll darüber hinaus Schutz- und Gegenmaßnahmen erarbeiten und den Einsatzkräften vor Ort zur Verfügung stellen. Das Informationszentrum steht unter der Leitung von Oberstleutnant i.G. Helmut Heck.

"Die Bundeswehr ist eine Armee im Einsatz", unterstrich der Befehlshaber des Streitkräfteunterstützungskommandos, Generalleutnant Manfred Engelhardt, am Mittwoch bei der Indienststellung des Informationszentrums. Gerade die Ereignisse der vergangenen Wochen mit sieben gefallenen deutschen Soldaten seit Anfang April machten deutlich, "dass diejenigen, die sich im Einsatz befinden, ganz besonders heimtückischen Gefahren ausgesetzt sind."

Umso wichtiger sei es, dass Informationen ausgewertet, analysiert und denjenigen verfügbar gemacht würden, die für ihren jeweiligen Aufgabenbereich den bestmöglichen Nutzen daraus ziehen könnten. Dies könne beispielsweise ein Beitrag für das Einsatzführungskommando zu einer aktuellen Lage sein.

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