Fußgängerin macht grausigen Fund am Rhein

Nach Obduktion gehen Ermittler von einem Tötungsdelikt aus - Keine Anhaltspunkte für Identität der toten Frau - Bonner Polizei steht vor schwierigen Ermittlungen

Bonn. Einen grausigen Fund machte eine Fußgängerin am Donnerstag in den frühen Morgenstunden am Graurheindorfer Ufer. In Höhe der Hafenanlagen an der Straße Leinpfad entdeckte sie nach Angaben der Stadt und der Polizei einen leblosen Körper, der im Rhein trieb.

Um 8.08 Uhr ging ihr Notruf bei der Bonner Feuerwehr und der Polizei ein. Einer der Wehrleute zog kurz darauf den unbekleideten Frauenkörper, der sich in direkter Ufernähe befand, aus dem Wasser. Der Leiche fehlten Kopf und beide Arme.

Wie die Polizei mitteilt, wurde die Tote unverzüglich von einem Bestattungsunternehmen in das Rechtsmedizinische Institut der Universität gebracht, um mittels einer Obduktion Antworten auf eine Vielzahl von Fragen zu erhalten wie zum Beispiel: Starb die Frau eines natürlichen Todes und wurden ihr die Gliedmaßen möglicherweise von einer Schiffsschraube abgetrennt? Oder ist ein Unglücksfall auszuschließen und die Frau starb eines gewaltsamen Todes? Welche Hinweise gibt es trotz der schwierigen Ausgangsbedingungen auf ihre Identität?

Schwierige Ermittlungen

Aufgrund der Gesamtumstände wurde allerdings sofort die Staatsanwaltschaft eingeschaltet und eine Mordkommission eingerichtet. Und nach den ersten Feststellungen der Gerichtsmediziner stand am frühen Nachmittag für die Kriminalbeamten und den zuständigen Staatsanwalt Jochen Weingarten fest: In dem Fall muss von einem Tötungsdelikt ausgegangen werden.

Damit war die Arbeit am Donnerstag für die Rechtsmediziner jedoch noch lange nicht beendet. Denn je mehr ihre Untersuchungen der toten Frau an Erkenntnissen bringen, desto mehr haben die Ermittler am Ende in der Hand, um diesen ungewöhnlichen Fall zu lösen.

Leicht wird es für die Kriminalisten mit einer solchen Ausgangslage ohnehin nicht werden. Denn am Donnerstag lagen noch keine Anhaltspunkte für die Identität der Frau vor, und es ist bisher völlig unklar, wo sie herkommt und wie lange sie schon im Rhein trieb, bevor sie in Bonn entdeckt wurde. "Wir stellen uns auf schwierige und langwierige Ermittlungen ein", hieß es am Donnerstag bei der Polizei.

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