Anlage auf Gut Heiderhof Fußballgolf in Vinxel startet in die Saison

Vinxel · Auf der Fußballgolf-Anlage in Vinxel kann ab dem Wochenende wieder gespielt werden. Letzte Maßnahmen stehen bis dahin noch an - auch an den Hindernissen, die alle einen Bezug zum Hof oder dem Siebengebirge haben.

Eigentlich kann es schon losgehen. „Alle Bahnen sind fertig“, freut sich Hella Töllner, Betreiberin der Fußballgolf-Anlage auf Gut Heiderhof in Vinxel, zwei Tage vor Saisonbeginn an diesem Samstag. Der Rasen sei in dieser Woche noch „trotz widriger Umstände“ gemäht worden, sagt sie mit Blick auf das Wetter. Knapp über null Grad ist es am Donnerstagvormittag, von Sonne am grauen Himmel keine Spur, immer wieder regnet es.

Auch wenn die Bahnen bereits bespielt werden können, sind noch einige Arbeiten zu tun. „Alle Hindernisse aus Holz müssen überarbeitet werden“, so Töllner, die mit ihrem „Omamobil“, wie sie ihr Golfcart liebevoll nennt, über das Hofgelände und die Anlage fährt. Während die Figuren aus Stein oder Eisen den Winter problemlos überstehen, brauchen die anderen eine Behandlung mit Schutzmitteln. Doch Arbeiter sind auf dem Grün nicht zu sehen. Bei dem Regen sei arbeiten nicht möglich, sagt sie. Ebenso wenig bei den frostigen Temperaturen in den vergangenen Wochen. Also muss die Maßnahme auf besseres Wetter warten.

Hindernisse mit Regionbezug

Auf 18 Bahnen gilt es für die Fußballgolf-Spieler, mit dem Ball verschiedene Hindernisse zu umspielen. „Alles hat einen Bezug zum Hof oder zur Region“, sagt Töllner. Auf einer Bahn beispielsweise muss der Ball am Ende in ein Bett gekickt werden. Echtes Bettzeug sorge dafür, dass das Runde sanft landet und nicht gleich wieder aus dem Eckigen springe, sagt sie.

Bei der ersten Kurzsaison 2012 sei die Schlafstätte aufgestellt worden, nachdem ihr Enkel geboren wurde, erklärt sie und nennt weitere Beispiele: Drachenfiguren beispielsweise erinnern an den Drachenfels, aus alten Kopfsteinpflastern vom Hof wurde ein Brunnen als Ziel gebaut, ein Gong, gegen den der Ball am Ende einer Bahn gespielt werden muss, ist aus einem alten Ölfass konstruiert. Weitere Hindernisse wurden aus dem Holz umgefallener Bäume geschnitzt. Ideen für ein neues Hindernis hat Töllner auch schon. Dieses soll, so der Plan, im Laufe des Sommers installiert werden.

Löcher werden ausgebessert

Ein Problem soll noch ausgemerzt werden. „Die Bälle könnten manchmal über die Löcher springen“, sagt die Betreiberin. Das liegt in diesen Fällen allerdings nicht am fußballerischen Können der Spieler, sondern an der Beschaffenheit des Ziels. Die Löcher erhalten neue Metalleinsätze. Ein Tipp, wie Spieler schneller ans Ziel kommen: „Es zählt nicht der Mut zum Risiko, sondern der Mut zur Geduld“, sagt Töllner. Heißt: Lieber noch mal den Ball vorlegen, als es auf große Entfernung zu versuchen.

Dies und mehr erklären sie und ihre Mitarbeiter auch bei einer Einführung für die Spieler. Viele wüssten nicht so recht, was sie erwarte, wenn sie an der Anlage ankommen, hat sie festgestellt. Ist genug Zeit, kommt der Getränkeservice anschließend manchmal sogar zu den Bahnen. Einmal habe sie mit ihrem „Omamobil“ einer Junggesellengruppe das Bier an die Stationen gefahren. Ebenso gern erinnert sie sich an einen über 80-Jährigen mit seinem Rollator, der eine Partie spielte. Fußballgolf sei eben für jeden geeignet, sagt sie und freut sich auf den Saisonstart.

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