Fußball-Nationalspielerin sammelt mit Rheinbachern für "burundikids"

Sonja Fuss und die Offene Ganztagsschule Sürster Weg wollen Kindern helfen

Fußball-Nationalspielerin sammelt mit Rheinbachern für "burundikids"
Foto: Wolfgang Henry

Rheinbach. Bereits ein Euro pro Familie und Monat kann dazu beitragen, dass Kinder am anderen Ende der Welt zur Schule gehen können.

Als die Kinder der Offenen Ganztagsschule Sürster Weg von den hunderttausenden Waisenkindern, ehemaligen Kindersoldaten und Straßenkindern der ostafrikanischen Republik Burundi erfuhren, fiel der spontane Entschluss, die Einnahmen aus der anstehenden Projektwoche an "burundikids" zu spenden.

Burundi Kids ist ein gemeinnütziger, konfessionell und politisch unabhängiger Verein, der das Ziel hat, Kindern in Burundi - einem der ärmsten Länder der Welt - die Chance auf eine lebenswerte Zukunft zu geben. Dazu gehören neben einer Unterkunft, Verpflegung und medizinischer Grundversorgung auch Güter des täglichen Gebrauchs, wie Kleidung und hygienische Pflegeprodukte.

Im Rahmen des Projektwoche sammelten die verschiedenen Projektgruppen "HIP HOP", "Snack" und "Bühnenbild" 122,10 Euro, die sie nun per Scheck an das Fördermitglied von Burundi Kids, Fußball-Nationalspielerin Sonja Fuss, übergaben.

"Ich finde es toll, dass die Kinder der OGS schon das Bewusstsein entwickeln, gleichaltrigen Kindern helfen zu wollen. Die beste Entwicklungshilfe für die Betroffenen ist die Bildung. Wir wollen mit dem erzielten Erlös mithelfen, dass wesentlich mehr Kinder unterrichtet werden können", sagte sie.

Obwohl die Europameisterin selbst noch nicht in Burundi war, konnte sie den sechs bis zehnjährigen Schülerinnen und Schülern Geschichten aus ähnlichen Verhältnissen in Ghana berichten, welches sie im Zuge einer Länderspielreise vor einigen Jahren besucht hatte.

Die 115 Kinder der OGS hörten zunächst gebannt zu, bevor sie im Anschluss die Spielerin des 1. FC Köln mit Fragen überschütteten. Vor allem die Lebensbedingungen interessierten die kleinen Spender. Gibt es dort Städte, Straßen, Schulen und Ärzte? Wie überleben die Kinder? Was kriegen sie zu essen?

"Wir erleben die Kinder nicht oft so dermaßen still und aufmerksam. Ich denke, dass wir mit der Spende unseren Schülerinnen und Schülern verdeutlichen konnten, wie wichtig Solidarität ist. Sie haben eindrucksvoll erfahren, dass man auch über den Tellerrand hinweg schauen muss", so Pascale Ziegler, Gruppenleiterin der OGS.

Damit die Kleinen einen Überblick über die Maßnahmen erhalten, die mit ihrer Spende finanziert werden, will die aus Flamersheim stammende 61-fache Nationalspielerin demnächst auch nach Burundi reisen. Im Anschluss sollen die Schülerinnen und Schüler der OGS dann die Gelegenheit erhalten, Fotos von ihren neuen Freunden anzusehen.

"Ich denke, dass wir ihnen anhand der Bilder vermitteln können, dass selbst kleine Spenden Großes bewegen können und nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind", erklärt Sonja Fuss, die die Kinder nach der Spendenübergabe mit Autogrammen versorgte.

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