Schwerer Unfall in Hersel Fünf Verletzte nach Kollision

Hersel · Zwei völlig demolierte Kleinwagen und fünf Schwerverletzte, um die sich zwei Notärzte, rund ein halbes Dutzend Rettungssanitäter, sowie eine Rettungshubschrauberbesatzung und 17 Helfer der Bornheimer Feuerwehr kümmern - das war das Szenario eines schlimmen Unfalls, der sich am Samstagvormittag auf der Elbestraße (L300) in Höhe des Ortseingangs Hersel ereignet hat.

 Zwei Autos sind in Hersel am Samstagmittag frontal zusammengestoßen. Fünf Personen wurden dabei verletzt.

Zwei Autos sind in Hersel am Samstagmittag frontal zusammengestoßen. Fünf Personen wurden dabei verletzt.

Mehr als zwei Stunden musste der Streckenabschnitt komplett gesperrt bleiben. Als Unfallursache kommt laut Polizei Drogenkonsum in Betracht.

Den Rettern bot sich ein Bild der Zerstörung, als kurz nach der Alarmierung gegen 11 Uhr die ersten Kräfte den Unfallort erreichten. Am linken wie am rechten Fahrbahnrand stand jeweils ein Autowrack, das vor allem im Frontbereich stark deformiert war, und einen Frontalzusammenstoß vermuten ließ.

Das bestätigten auch erste Ermittlungen der Bonner Polizei, die mit drei Streifenwagen angerückt war. Danach war ein 36-jähriger Bonner mit seinem Ford Fiesta auf der Elbestraße in Fahrtrichtung Bonn unterwegs, als er in einer langgezogenen Linkskurve hinter der Kleinstraße in den Gegenverkehr geriet. Warum, ist noch unklar. Dabei kollidierte der Fiesta mit dem entgegenkommenden, vollbesetzten Citroën eines 71-Jährigen, der in Richtung Hersel wollte.

Unfall in Hersel (11.08.12)
11 Bilder

Unfall in Hersel (11.08.12)

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Zu den ersten Einsatzkräften an der Unfallstelle gehörte die Bornheimer Feuerwehr, die dort auch dringend gebraucht wurde: Der 71-Jährige saß schwerverletzt eingeklemmt in seinem Citroën und musste befreit werden. Schlimm getroffen hatte es zudem seine drei Mitfahrer, 70, 32 und 25 Jahre alt.

Laut Feuerwehr konnten sich die Insassen selbst befreien, wobei zwei Personen auf dem Gehsteig lagen. Alle drei Mitfahrer mussten ebenfalls schwerverletzt ins Wesselinger Krankenhaus gebracht werden. Dabei hatte der Einsatzleiter der Feuerwehr zunächst Schwierigkeiten, sich einen genauen Überblick über die Zahl der Verletzten zu verschaffen: "Es waren sehr viele Ersthelfer an der Unfallstelle."

Schwere Verletzungen zugezogen hatte sich auch der vermutliche Unfallverursacher: Ein Rettungswagen brachte den 36-Jährigen laut Polizei in das Notfallzentrum der Bonner Universitätskliniken. Der Rettungshubschrauber flog laut Pilot ohne Patient zu seiner Basis zurück.

Freilich könnte der Unfall für den 36-Jährigen ein zusätzliches juristisches Nachspiel haben: Wie die Polizei mitteilte, sind Hinweise auf die Einnahme von Drogen gefunden worden. Daher veranlasste die Polizei in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Bonn und auf Anordnung eines Richters noch in der Bonner Universitätsklinik bei dem 36-Jährigen eine Blutprobe zu nehmen. Das Verkehrskommissariat der Bonner Polizei hat bereits die weiteren Ermittlungen übernommen.

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