Phantasialand in Brühl Freizeitpark plant Aquapark-Hotelresort

BRÜHL · Aquapark-Hotelresort, Theater- und Konzerthalle, Edutainment-Center, Parkplätze, Grünflächen, Mitarbeiter-Kita, Lagerhallen. Das Phantasialand hat am Donnerstag Regierungspräsidentin Gisela Walsken die neuen Pläne für die Erweiterung des Brühler Freizeitparks vorgestellt.

Ende Juni hatte sich das Unternehmen entschlossen, für seine Zukunftspläne einen Ausgleichsvorschlag der Bezirksregierung Köln zu akzeptieren. Dieser sieht eine Ausdehnung um 19 statt der bislang beantragten 30 Hektar vor. Flächen im Wald westlich der L194 sollen dabei nicht mehr in Anspruch genommen werden.

Im Anschluss an den Termin bei der Regierungspräsidentin erläuterte Park-Direktor Ralf-Richard Kenter, wie das Phantasialand die auf 19 Hektar reduzierte Erweiterungsfläche künftig nutzen möchte. "Ziel ist die Schaffung eines ganzjährig geöffneten Kurzurlaubszieles", sagte Kenter. "Wir schaffen ein attraktives Gesamtangebot, so dass ein mehrtägiger Besuch für die Gäste reizvoll wird", sagte er.

Daher steht im Mittelpunkt der Erweiterungsflächen ein 6,25 Hektar großes Aquapark-Hotelresort mit angrenzender Theater- und Konzerthalle (2,5 ha) und Parkplätzen (2,5 ha). Zu den bislang rund 1200 Betten im Phantasialand sollen so weitere 3000 bis 4000 neue entstehen.

Das Unternehmen erhofft sich dadurch weitere 300.000 bis 400.000 Übernachtungsgäste, die künftig 25 bis 30 Prozent der Gesamtbesucherzahlen des Phantasialandes ausmachen sollen.

Bislang sind es etwa zehn Prozent. Dahinter steckt die Idee, dass die Pro-Kopf-Ausgaben eines Tagesbesuchers laut Tourismus NRW durchschnittlich bei 37 Euro liegen, der Kurzurlauber dagegen 145,60 Euro am Tag ausgibt.

Darüber hinaus ist ein Edutainment-Center (0,9 ha) geplant, wo Lernen Spaß machen soll, sowie Gärten, Spielplätze, Picknickzonen und Erholungsräume. Auf 2,1 Hektar will das Phantasialand zudem Lagerhäuser, Betriebsgebäude und -wohnungen sowie eine Mitarbeiter-Kita bauen.

Kein Platz auf den Erweiterungsflächen ist für Angebote, die zum klassischen Freizeitpark zählen. Dafür sei bei dem Kompromiss kein Platz gewesen, so Kenter. Daher werde man künftig auch weiterhin alte Attraktionen abreißen müssen, um neue zu bauen.

"Außerdem profitieren wir vom technischen Fortschritt. Heute ist es möglich, bestimmte Attraktionen in einer Art und Weise zu gestalten, dass bei wiederholtem Besuch jeweils unterschiedliche Erlebnisse möglich sind, wie zum Beispiel bei modernen 'Darkrides', in Gebäuden betriebenen Fahrgeschäften wie 'Maus au Chocolat'."

Nach Angaben des Unternehmens sind für die Erweiterung Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro geplant. Dabei sollen rund 830 neue Arbeitsplätze entstehen, davon etwa 600 ganzjährige Jobs. Hinzu kämen Arbeitsplatzeffekte im Umfeld des Parks. Einer Studie zufolge schafft beziehungsweise erhält ein Arbeitsplatz in einem Freizeitpark drei Jobs bei Firmen in der Region.

Für die Erweiterung muss der Regionalrat am 14. Dezember einer Regionalplanänderung zustimmen. Kenter hofft, dass - sollte nun alles planmäßig laufen - Ende 2014 die ersten Arbeiten in Angriff genommen werden können.

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