Flugplatz Hangelar schränkt Flüge mit Gyrocoptern ein

uf die Kritik der Anlieger und Fluglärmgegner am Flugplatz Hangelar an den sogenannten Gyrocoptern oder auch Tragschraubern hat der Flugplatz Hangelar reagiert. Die Fluggeräte werden künftig genauso behandelt wie Flugzeuge, die den erhöhten Lärmschutz nicht erfüllen.

Flugplatz Hangelar schränkt Flüge mit Gyrocoptern ein
Foto: Holger Arndt

Sankt Augustin. Auf die Kritik der Anlieger und Fluglärmgegner am Flugplatz Hangelar an den sogenannten Gyrocoptern oder auch Tragschraubern hat der Flugplatz Hangelar reagiert. Die Fluggeräte, die zwei Personen Platz bieten und zur Klasse der leisen Ultraleichtflugzeuge zählen, werden künftig genauso behandelt wie Flugzeuge, die den erhöhten Lärmschutz nicht erfüllen.

Das heißt, sie dürfen nicht mehr jederzeit über dem Flugplatz kreisen, sondern werktags zwischen 13 und 15 Uhr nur dann abheben, wenn sie mindestens eine Stunde vom Flugplatz wegbleiben. Das Gleiche gilt an den Wochenenden nach 13 Uhr. Das sagte Peter Hardt, neben Sankt Augustins Technischem Beigeordnetem Rainer Gleß einer von zwei Geschäftsführern der Flugplatzgesellschaft, am Freitag auf Anfrage.

Hardt räumte ein, dass die Geräuschimmissionen, die von den Gyrocoptern ausgehen, nervend und lästig seien. "Die Frequenz dieser Fluggeräte schlägt schon ganz schön auf die Ohren und das Gemüt." Die neue mit den Piloten vereinbarte Regelung wird ab dem 1. März gelten.

Am Platz sind derzeit acht Gyrocopter stationiert, die von der Tragschrauberschule Köln/Bonn betrieben werden. Dazu gibt es Luftbildunternehmen, die die Tragschrauber nutzen, aber nicht am Platz ihre Runden drehen.

Weiterhin ist laut Hardt mit den Piloten vereinbart, dass sie bis Mitte des Jahres die Möglichkeiten für technische Verbesserungen an den Gyrocoptern, die weniger Lärm zur Folge haben, abklopfen. "Es gibt sehr bald bessere Technik. Im Sommer entscheiden wir dann, was passiert", sagte Hardt.

Derweil hat die Fraktion der Augustiner Grünen dem Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschuss zur Sitzung am Dienstag, 25. Januar (18 Uhr, Rathaus), einen Antrag vorgelegt, mit dem sie das Verbot der Tragschrauber am Hangelarer Flugplatz durchsetzen will.

Als "empörenden und völlig unnötigen Lärmfaktor" bezeichnet die Lärmschutzgemeinschaft Niederberg die Tragschrauber. "Sie bevorzugen gerade die vom Gesetzgeber eingerichteten Ruhezeiten für ihre Lustflüge." Das sei eine geradezu "perverse Situation", heißt es in einem offenen Brief an die Hangelarer CDU-Stadtverordneten.

Die Niederberger fordern die CDU auf, endlich umzusetzen, was sie längst beschlossen und angekündigt habe: Lärmmessstationen, neue Bodenmarkierungen, eine Beschwerdestelle und kompetentes Kontrollpersonal für das Einhalten der Platzrunde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort