Fluglehrer und sein Schüler sterben bei Absturz in der Eifel

Cessna aus Hangelar zerschellt in einem unwegsamen Waldstück

Fluglehrer und sein Schüler sterben bei Absturz in der Eifel
Foto: dpa

Sankt Augustin. Ein Sportflugzeug vom Typ "Cessna 172", das auf dem Flugplatz in Hangelar beheimatet war, ist am Donnerstagnachmittag aus noch ungeklärter Ursache in der Eifel abgestürzt. Dabei sind laut Polizei der 65 Jahre alte Fluglehrer und sein 40 Jahre alter Flugschüler ums Leben gekommen.

Bergungstrupps entdeckten die Maschine am Freitag gegen 5.30 Uhr in einem unwegsamen Waldgelände zwischen Milzenhäuschen (Gemeinde Nettersheim) und Krekel (Gemeinde Kall) im Kreis Euskirchen. Warum die Maschine abgestürzt ist, sollen Experten des Luftfahrtbundesamtes klären.

Die Weihnachtsfeier auf dem Flugplatz Hangelar wurde am Donnerstag jäh unterbrochen. "Der Luftrettungsdienst Search and Rescue (SAR) bat um Informationen", berichtete am Freitag Jürgen Unterberg, Betriebsleiter des Flugplatzes. Hintergrund für die Anfrage: Besorgte Angehörige des Fluglehrers und des Flugschülers hatten die Flugsicherung alarmiert, und die wiederum hatte den SAR-Dienst um Unterstützung gebeten.

Unterberg und seine Kollegen konnten rasch mit den gewünschten Informationen dienen. "Die Cessna war ganz normal gegen 15.30 Uhr vom Flugplatz gestartet", sagte der Betriebsleiter. Bei der Maschine habe es sich um ein Flugzueg gehandelt, das normalerweise der ADAC für die Verkehrsüberwachung chartere. "Auf einem solchen Flug war die Cessna aber nicht", stellte Unterberg klar.

Vielmehr sei der "sehr erfahrene" Fluglehrer mit seinem Flugschüler aus Hürth, beides Mitglieder des Kölner Clubs für Luftsport, für die Cessna gebucht gewesen. Das Kleinflugzeug sei auch fast vollgetankt gewesen: "Damit hätte die Cessna rund vier Stunden in der Luft bleiben können. Der Absturz ist uns unerklärlich."

Da die Maschine "frei und unkontrolliert" geflogen sei, sprich ohne unmittelbare Radarüberwachung, müsse man nun die Auswertung der Radaraufzeichnung wie auch des Sprechfunks abwarten. "Von einem Notruf ist uns nichts bekannt."

Nachdem die Alarmkette in Gang gesetzt worden war, fanden schließlich Rettungskräfte der Feuerwehr und des THW die Cessna am Freitag gegen 5.30 Uhr in einem unwegsamen Waldstück in der Gemeinde Kall. Zur Ermittlung der Absturzursache ist laut Polizei das Luftfahrtbundesamt eingeschaltet.

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