Rhein in Flammen Fest an der Promenade in Remagen endet mit Feuerwerk

REMAGEN · Drei Abende hintereinander gab es Livemusik auf der Rheinpromenade in Remagen: Selfies mit Oli P. und ein Feuerwerk am Nachthimmel sorgten für Spaß und Abwechslung.

 Rhein in Flammen bildet den Auftakt zur Tourismussaison.

Rhein in Flammen bildet den Auftakt zur Tourismussaison.

Foto: Martin Gausmann

Diesmal ist es schon am Freitag losgegangen. Wer wollte, feierte zum „Rhein in Flammen“-Wochenende der Stadt Remagen in Zusammenarbeit mit der Tourismus- und Congress GmbH Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler und den Rhein anliegenden Kommunen zwischen Linz und Bonn drei Abende lang Party mit Livemusik an der Remagener Promenade.

Der aus der Grafschaft stammende DJ Fosco heizte der Menge vor der Bühne am Rheinufer zum Auftakt am Freitag ein. Auch der Sinziger Sänger, Schlagzeuger und Songschreiber Steven Alan, der mit Liedern wie „Ein Diamant“ und „Magdalena“ bekannt geworden ist, machte Stimmung bis in die Nacht. Sogar Fanclubs reisten an wegen Sänger, Schauspieler und Moderator „Oli P“. Klar, dass seine Anhänger gemäß dem ersten großen Hit ihres Idols auch „Flugzeuge im Bauch“ hatten. Besonders weil sich Oliver Petszokat publikumsnah gab und bereitwillig für Selfies mit seinem Publikum zur Verfügung stand.

Schon aus dem Vorjahr war vielen die Coverband „Xtreme“ aus der Nähe von Heilbronn geläufig. Als sie am Samstag das Podium mit „Shut up and dance“ enterte, war schnell Feiern und Abtanzen angesagt, zum kurz darauf folgenden „Summer of ´69“ übernahm beim Refrain schon das Publikum das Singen. Nicht nur zum Kings-of-Leon-Song flammte Pyrotechnik auf, und der Schriftzug „We will rock you“ hinter den Musikern blieb kein leeres Versprechen. Immer voller wurde es an der Promenade, wo es schon lange vor Einbruch der Dunkelheit Sport war, den Passagieren auf den vorbeiziehenden Schiffen zuzuwinken. Immer mehr Menschen flanierten entlang von Eiswagen, Bierpavillons und Würstchenbuden und zwischen Caracciola-Platz und Friedensmuseum, wo Gärten und Balkons traditionell zu „Rhein in Flammen“ zur Partyzone mutierten. Für die Gastronomen an der Promenade war es einer der ersten Großkampftage des Jahres: Zuweilen war kein einziger Außenplatz mehr frei.

Unumstrittener Höhepunkt war der Lichterzauber am Samstag. Beim Feuerwerk knubbelte es sich vielerorts an den rund 14 linksrheinischen Flusskilometern, die zum Zuständigkeitsgebiet der Stadt Remagen gehören. Am vollsten war es in der Römerstadt selbst, wo wie immer von Erpel aus die Raketen zündeten und goldene Sterne, rote Kreise und mehrfarbigen Strukturen den Nachthimmel erhellten.

„Nur die zwei Hotelschiffe, die hier direkt vor der Innenstadt vor Anker liegen, stören ein bisschen die Sicht“, fanden einige Zuschauer. Mehr als 100 Bengalfeuer glühten entlang der Strecke tiefrot am Ufer, und vier 4000 Watt starke „Spacecannons“ ließen die „Brücke von Remagen“ aus Licht über dem Rhein wiedererstehen und verbanden die beiden Flussseiten. Auch auf der Fassade der Brückentürme tanzten bunte Lichter. Danach war beim Partyvolk auf den Schiffen und am Ufer mit Tanzen noch nicht Schluss. Am Sonntag machte zudem die „Sunshine Dance Band“ beim „Rheinuferfest“ ihrem Namen alle Ehre.

Mit rund 10 000 Besuchern am Rhein-in-Flammen-Wochenende und bei so einem Wetter rechnete Remagens Tourismus-Chef Marcel Möcking. Sein Ziel: Wieder mehr in Richtung des einstigen Promenadenfests zu kommen, mit mehr Ständen und mehr Aktionen am Rheinufer. Ein paar Besucher waren irritiert, dass es diesmal in der Remagener Innenstadt weder Biathlon auf dem Marktplatz noch das Frühlingsfest der Werbegemeinschaft „Remagen mag ich“ oder einen verkaufsoffenen Sonntag gab, der wie im Vorjahr wieder im Oktober zum Streetfood-Festival abgehalten werden soll.

Das machte nicht jeden glücklich, wie etwa die Inhaberin eines Modegeschäftes: „Eigentlich hatte sich der verkaufsoffene Sonntag am ersten Maiwochenende etabliert und liegt für uns auch im Jahr günstiger.“ Analog zur freitäglichen Warm-Up-Party am Rheinufer, bot sie zumindest – wie einige andere auch – am Samstag verlängertes „Warm-Up-Shopping“ bis 19 Uhr an. Wer in beteiligten Geschäften für mehr als 50 Euro einkaufte, erhielt einen Gutschein für zwei Getränke, einzulösen an der Rheinpromenade.

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