FDP hat keine Wahl

Kommentar

Bei der Kommunalwahl 1999 erhielt Werner Hümmrich als Oberbürgermeisterkandidat der FDP gerade mal 1,9 Prozent. Warum also will er 2004 erneut antreten? Ernsthafte Chancen gegen Amtsinhaberin Bärbel Dieckmann oder einen Kandidaten der CDU sieht er selbst nicht. Trotzdem haben die Liberalen keine Wahl: Ohne eigenen Bewerber für das Spitzenamt droht eine Partei in der Öffentlichkeit unterzugehen.

Bei den Sozialdemokraten soll Dieckmann im April kommenden Jahres auf den Schild gehoben werden. Niemand zweifelt daran, dass die SPD geschlossen hinter ihr steht. Ohne die amtierende Oberbürgermeisterin droht den Sozialdemokraten beim derzeitigen bundesweiten Stimmungstief ein Debakel.

Und mit wem wollen die Christdemokraten antreten? Dem Vernehmen nach haben bereits einige Parteifreunde abgewunken, obwohl die CDU in der Wählergunst derzeit bestens dasteht. Offenbar sieht die CDU aber für einen eigenen Kandidaten wenig Chancen gegen die bald zehn Jahre amtierende OB. Mit jedem Tag allerdings, den die CDU verstreichen lässt, muss der spätere Spitzenkandidat damit rechnen, den Stempel "Notlösung" aufgedrückt zu bekommen.

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