Familienfreundlichkeit attestiert

Bad Honnefer Bündnis zeichnet acht Unternehmen für ihre vorbildlichen Angebote aus

 Hauptsache Familie: Das Bad Honnefer Bündnis zeichnet Firmen aus, die dieses Credo beherzigen.

Hauptsache Familie: Das Bad Honnefer Bündnis zeichnet Firmen aus, die dieses Credo beherzigen.

Foto: Frank Homann

Bad Honnef. Was den Rücklauf auf die Umfrage zur Familienfreundlichkeit in Bad Honnefer Betrieben angeht, da hätte sich das Bündnis "Hauptsache Familie" in der Tat mehr gewünscht: Nur etwa 15 Prozent der 150 Befragten gaben Auskunft, teilte Annette Stegger namens der Initiative bei der Vorstellung der Ergebnisse im Rathaus mit.

Gleichwohl zogen die ehrenamtlichen Initiatoren positive Bilanz nach Abschluss ihres Pilotprojektes, bei dem es laut Stegger erklärtermaßen nicht darum ging, Informationen zu sammeln. Vielmehr war es Ziel, das Bewusstsein zu schärfen für familienfreundliche Angebote in kleinen wie auch in großen Unternehmen. Und es ging darum, mehr Öffentlichkeit herzustellen dafür, dass genau diese Angebote für eine gedeihliche Zukunft auch der Betriebe mehr als notwendig sind.

Acht Unternehmen in Bad Honnef, die den Fragebogen der Initiative, die aus einem Förderverein und mehreren Arbeitskreisen besteht, ausfüllten, haben dies in besonderem Maße bereits erkannt. Und erhielten dafür Urkunden, die sie als familienfreundliche Unternehmen ausweisen.

Der Termin der Verleihung war nicht zufällig gewählt, so Stegger: An diesem Sonntag ist "Tag der Familie". Peter Hurrelmann übergab stellvertretend für das gesamte Bündnis die gerahmten Urkunden im Beisein von Bürgermeisterin Wally Feiden. Der Erfolg von Unternehmen, sagte sie, werde auch davon abhängen, ob und wie Familie und Beruf zu vereinbaren seien - ein Thema, das vor allem die Frauen betreffe.

Carina Nillies von der Industrie- und Handelskammer sagte: "Der demografische Wandel wird alle treffen, Betriebe und Kommunen." Eine Chance habe nur, wer sich für Familien einsetze: "Das muss nicht immer gleich eine Betriebs-Kita sein, das geht auch mit kleineren Maßnahmen wie flexiblen Arbeitszeiten. Das Ergebnis ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten."

Um Angebote wie flexible Arbeitszeiten, Jahresarbeitszeitkonten, Kinderbonuszeiten oder Berücksichtigung der familiären Situation bei der Urlaubsplanung ging es auch im Fragebogen. Nach Worten von Ursula Maur, die auch beruflich in der Statistik zu Hause ist, basierte die Umfrage auf bekannten Modellen, die auf Honnefer Verhältnisse angepasst wurden.

Auch die Auswertung wurde nach den Vorgaben der Statistiker gemacht. Hervorzuheben in Honnef sei, dass entgegen der Erwartungen kleine Unternehmen sehr gut abschnitten. Was belege, dass Familienfreundlichkeit auf allen Ebenen der Wirtschaft möglich sei, wie auch Nillies gesagt hatte.

Ausstellung "Gesucht - Gefunden", eine Schau des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter, die berufliche Förderung von Alleinerziehenden zum Thema hat, ist im Rathaus-Foyer zu sehen. Geöffnet ist wochentags 8 bis 12 Uhr sowie donnerstags auch 14 bis 17.30 Uhr. Info: www.vamv.deDie Preisträger des Familienbündnisses

Bei der Umfrage zur Familienfreundlichkeit wurde unterschieden in Betriebe unter und über 50 Mitarbeiter.

In der Gruppe unter 50 Mitarbeiter siegte die Firma Hayo Janssen, IT-Systeme & Services, Platz zwei teilen sich die Brunnen-Apotheke Dr. Uwe Gernot, der Betreuungsdienst Birgit Kohnen und die Praxis für Kinder- und Jugendheilkunde Dr. Beate Schaaf und Dr. Joanne Steffan.

Bei den Betrieben mit über 50 Mitarbeitern erzielte die Rhein-Klinik im Evangelischen Johanneswerk die höchste Punktzahl. Auf Platz zwei landeten die Bad Honnefer ABB, die Stadtsparkasse sowie die Diacor. Die Angebote der Unternehmen: flexible Arbeitszeiten und Teilzeitangebote, Frauenförderpläne, Weiterbildungsangebote, Unterstützung bei der Wiedereingliederung nach der Elternzeit.

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