Familie verliert ihr Zuhause in Niederpleis

Ein Dachstuhlbrand macht das Haus an der Martinuskirchstraße unbewohnbar. Die Kripo will nun die Ursache klären.

 Unbewohnbar: Das Dach des Einfamilienhauses ist komplett zerstört.

Unbewohnbar: Das Dach des Einfamilienhauses ist komplett zerstört.

Foto: Axel Vogel

Sankt Augustin. Tränen flossen am Montagmorgen beim Anblick des verkohlten Dachstuhls und der von Löschwasser überschwemmten Erdgeschosswohnung. Immer noch nicht richtig fassen kann die Familie des 67 Jahre alten Eigentümers eines Wohnhauses an der Martinuskirchstraße in Niederpleis, was sich wenige Stunden zuvor auf ihrem Grundstück abgespielt hatte.

Nach einem verheerenden Dachstuhlbrand steht die sechsköpfige Familie jetzt ohne Zuhause da. Glück im Unglück: Alle Hausbewohner hatten sich vor den Flammen rechtzeitig in Sicherheit bringen können, verletzt wurde niemand.

Von einem lauten "Knallen" war der 67-Jährige gegen 2.30 Uhr wach geworden, so berichtete er am Montagmorgen dem General-Anzeiger: "Ich dachte erst, das ist der Schwiegersohn, dem etwas in der Dachgeschosswohnung umgefallen ist." Dort hat nämlich seine Tochter mit ihrer vierköpfigen Familie, darunter ein zehn Monate altes Kind, ihren Wohnbereich.

Da auch der Rauchmelder Alarm schlug, wollte der 67-Jährige nun selbst im Dachgeschoss nach dem Rechten sehen. Doch bereits nach dem Öffnen der Tür schlugen ihm "Feuer und Qualm entgegen", so schildert er die Erlebnisse der Nacht.

Sofort weckte er nicht nur seine Frau, sondern auch die Familie seiner Tochter, die im Keller schlief. Alle konnten sich ins Freie retten. Zudem hatte eine Nachbarin die Feuerwehr alarmiert.

Mit einem Großaufgebot rückte Stadtbrandinspektor Dirk Engstenberg an. Knapp 100 Wehrleute starteten einen "massiven Löschangriff" auf den brennenden Dachstuhl, berichtet Marcus Faak, Sprecher der Sankt Augustiner Wehr.

Dazu gingen Löschtrupps von außen gegen das Feuer vor, aber auch im Haus selbst. "Das haben wir eingestellt, weil Einsturzgefahr bestand", so Faak. Erst gegen 8.30 Uhr am Montagmorgen waren die letzten Glutnester gelöscht. Traurige Nachricht für die Familie: Das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Derzeit darf niemand das Gebäude betreten, weil sich die Kripo den Brandort genauer ansehen wird. Die Ursache des Feuers ist noch ungeklärt.

Die Familie muss nun das Nötigste organisieren: "Ich habe nur noch die Anziehsachen, die ich gerade trage", so der 67-Jährige. Für eine Unterkunft ist allerdings erst einmal gesorgt: "Die Nachbarschaft ist sehr hilfsbereit", ergänzte er.

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