Fahrrad-Umleitung kommt nicht vor den Sommerferien

Pennefeldsweg in Lannesdorf ist seit vergangener Woche gesperrt - Passanten landen in Sackgasse

Fahrrad-Umleitung kommt nicht vor den Sommerferien
Foto: Friese

Lannesdorf. (lf/hka) Seit einigen Tagen ist der Pennefeldsweg in Lannesdorf auf Dauer gesperrt. Die rechts und links der Straße ansässige Firma GKN Sinter Metals benötigt die Straße, um innerbetriebliche Abläufe zu verbessern und so langfristig Arbeitsplätze zu erhalten. Die Buslinie 614 hat deshalb nun einen anderen Linienweg. Fußgänger und Fahrradfahrer sind allerdings derzeit noch auf ihr Gespür für Abkürzungen angewiesen.

Eine Umleitung für Fahrräder - wie auf einer Bürgerversammlung von der Stadt zugesagt - gibt es noch nicht. Die Rede war damals von einer Durchfahrmöglichkeit zwischen dem Hit- und dem Knauber-Markt. Auf Anfrage teilte die Stadt dazu mit, man sei noch in Verhandlungen mit dem Management der beiden Einzelhandelsunternehmen. "Es gab von dort noch keine Zustimmung", so eine Mitarbeiterin des Presseamtes. Es sei auch nicht vor den Sommerferien damit zu rechnen. "Aber die Stadt arbeitet daran."

Zur Eile drängt GA-Leser Gerd Wolter. Denn Radfahrer müssten jetzt die Mallwitzstraße queren und befahren. Das sei gefährlicher als früher. Verwundert ist Wolter darüber, dass die Straße schon gesperrt - aber der versprochene Fahrradweg noch nicht ansatzweise in Vorbereitung sei. Dem Unternehmen GKN wirft er "Rücksichtslosigkeit" bei der Durchsetzung der eigenen Interessen vor. "Und das gegen die Interessen von Schülern und Mitarbeitern in Institutionen der Nachbarschaft", so Wolter.

Passanten und Fahrradfahrer, die heute in den Pennefeldsweg abbiegen, stehen nach 200 Metern vor einem Gitter. Das Straßenstück dahinter gehört seit vergangener Woche für mindestens 20 Jahre zum Grundstück der Firma GKN Sinter Metals. Für die Mitarbeiter des Unternehmens ist das laut Geschäftsführer Antonio Casellas eine echte Erleichterung. "Stapler und Lastwagen müssen die Straße ständig kreuzen", berichtet er. 400 bis 500 Tonnen im Monat müssen nach seinen Angaben über die Straße gefahren werden. Bis zur Sperrung sei das "ein Problem in puncto Sicherheit" gewesen, vor allem auch für Fußgänger und Radfahrer.

Die Kosten für den Wendehammer vor dem Zaun und für die neue Bushaltestelle hat das Unternehmen nach eigenen Angaben übernommen. Ein neuer Weg für Fußgänger, die zum Bahnhof wollen, sei aber in erster Linie Sache der Stadt. "Wir würden das natürlich unterstützen", sagt Casellas. Ob diese Unterstützung auch finanzieller Art sein könnte, ließ er am Dienstag offen.

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