Fahrer sahen oft stundenlang keinen Menschen

Klaus Langerfeld aus Swisttal-Dünstekoven fuhr als Finalist beim "Dunlop Drivers Cup" in Südafrika mit

  In extremem Gelände  mussten die Teilnehmer des Dunlop Drivers Cup Fahrprüfungen meistern.

In extremem Gelände mussten die Teilnehmer des Dunlop Drivers Cup Fahrprüfungen meistern.

Swisttal-Dünstekoven. Schumi und Kollegen machen es berufsmäßig Runde für Runde, während Otto Normalfahrer schlicht motorisiert von A nach B kommen will: Auto fahren. Für Klaus Langerfeld aus Swisttal-Dünstekoven ist weder das eine noch das andere interessant. Für ihn waren acht Tage Abenteuer pur angesagt. Als einer von 30 Finalisten ging der 46-Jährige beim "Dunlop Drivers Cup" in Südafrika an den Start.

"Das war ein richtiges Abenteuer", schwärmt der kaufmännische Angestellte. "Alles war ganz anders. Abseits der Hauptstraßen gab es nur Schotterwege. Oft waren wir stundenlang unterwegs, ohne einen Menschen zu sehen. Außerdem veränderte sich die Landschaft jeden Tag aufs Neue - so wurde man an der Südküste von grünen Wiesen und Weiden überrascht."

Ganz so, wie es der ausrichtende Reifenhersteller aus Hanau auf seiner Homepage im Internet angekündigt hatte: Man wolle "Fahrtraining und Abenteuerspaß" beim "Perfektionstraining am Kap der Guten Hoffnung" miteinander verbinden und auf das Thema Fahrsicherheit aufmerksam machen. Zum dritten Mal hatte Dunlop zu der Rallye aufgerufen, bei der die Teilnehmer den Einfluss von Reifen auf das Fahrverhalten erfahren sollen. "Dafür suchen wir uns ungewöhnliche Landschaften aus, in denen die Testfahrer mit extremen Situationen konfrontiert werden", sagt Dieter Seibert, Direktor Advertising Dunlop Europe.

Rund 11 000 Autofahrer wollten am "Dunlop Drivers Cup" teilnehmen, von denen 240 zu Trainingscamps eingeladen wurden. "Die Qualifizierung war auf dem ehemaligen Militärflugplatz Groß Dölln bei Berlin", erzählt Langerfeld. "Wir mussten Fahrprüfungen mit einem Geländewagen, Kart, Auto oder Quad auf nasser und trockener Straße absolvieren." Zudem galt es, Geschicklichkeit und Geduld bei einem "Manöver" mit einem Gabelstapler zu beweisen. Die 30 besten Fahrer - 26 Männer und vier Frauen - qualifizierten sich für das Finale in Südafrika.

"Ich habe es erst gar nicht glauben können, dass ich einer der Teilnehmer für das Finale war", erinnert sich Langerfeld. In T-Shirt und Hose, bei Tagestemperaturen um die 30 Grad ging es in Durban los. Mit dabei: die Profi-Rallye-Fahrerin sowie mehrfache Damen-Welt- und Europameisterin Isolde Holderied. Gestartet wurde in Zweier-Teams in Toyota Landcruisern in Richtung Süden. Ziel nach 2 200 Kilometern war Kapstadt. Die Route gab ein Roadbook vor, wobei die Tagesetappen zwischen 70 und 250 Kilometern variierten. Durchfahren wurden die Provinzen KwaZulu-Natal, Eastern und Western Cape, mit den Stationen Port St. Johns, Mazeppa Bay, Port Elisabeth, Knysna und Oudtshoorn. "Die ersten vier Tage sind wir Offroad gefahren, dann mit einem anderen Wagen auf der Straße - so konnte man zeigen, ob man das jeweilige Auto richtig beherrscht."

In guter Erinnerung ist Langerfeld besonders eine Flussdurchfahrt geblieben. "Wenn man da nicht die richtige Umsetzung beim Herausfahren aus dem Wasser hatte, ist man im Berg stecken geblieben, was einigen Mitbewerbern passiert ist."

Sein Fazit fällt positiv aus: "Es hat richtig Spaß gemacht in Südafrika - so etwas erlebt man nur einmal." Auch wenn Langerfelds Team bei zwei Prüfungen auf einem Flughafenparcours Pech hatte und letztlich als 13. ins Ziel kam. Chancen, sich bei anderen Rallyes zu verbessern, hat der Dünstekovener genug: Seit vergangenem Jahr startet Klaus Langerfeld mit seiner Frau nach längerer Pause wieder im historischen Rallyesport - in einer weiß-roten Replik eines 1972-er "Alfa Romeo 2000 GTV" im Vorprogramm deutscher Meisterschaften.

Wer beim "Dunlop Drivers Cup" 2001 in Australien mit dabei sein will, kann sich bis 31. Mai unter www.dunlop.de bewerben. Voraussetzung ist, dass der Bewerber über 18 Jahre alt ist und einen gültigen Führerschein hat.

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