Explosion in Eitorfer Gashandlung löst Großeinsatz der Feuerwehr aus

Der Brand in der Gashandlung Lüdebach im Gewerbegebiet Altebach in Eitorf hat am Freitagabend zu einem Großeinsatz für Feuerwehren und Polizei geführt. Bei der Explosion erlitt ein Mitarbeiter der Firma schwerste Brandverletzungen

Explosion in Eitorfer Gashandlung löst Großeinsatz der Feuerwehr aus
Foto: Ingo Eisner

Eitorf. Der Knall der Explosion war am Freitag um kurz nach 17 Uhr kilometerweit zu hören und die wenig später aufsteigende gewaltige Rauchsäule ließen Böses ahnen: Der Brand in der Gashandlung Lüdebach im Gewerbegebiet Altebach in Eitorf hat am Freitagabend zu einem Großeinsatz für Feuerwehren und Polizei geführt.

Bei der Explosion erlitt ein Mitarbeiter der Firma schwerste Brandverletzungen, wurde in der benachbarten DRK-Rettungswache versorgt und anschließend von einem Rettungshubschrauber in eine Kölner Spezialklinik geflogen. Ein weiterer Mitarbeiter und ein Feuerwehrmann erlitten leichte Verletzungen.

Rund 150 Wehrmänner aus Eitorf, Hennef, Windeck, Asbach und Waldbröl waren im Einsatz, um das Feuer zu bekämpfen, das in einer Firma ausgebrochen war, die mit Gas handelt. Auf dem Areal waren Hunderte Gasflaschen in allen Größen gelagert. Selbst auf dem Areal der gut hundert Meter entfernt angesiedelten Firma Weco wurden Trümmerteile von explodierten Gasflaschen entdeckt. Das Gefährliche daran: Weco ist der größte deutsche Hersteller von Feuerwerkskörpern.

Deshalb setzte die Polizei ihren mit einer Wärmebildkamera ausgestatteten Hubschrauber "Hummel 6" ein. Der überflog das Einsatzgebiet sowie benachbarte Lager- und Fabrikationshallen, um festzustellen, ob Gasflaschen dort die Dächer durchschlagen hatten. Für Weco konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden.

Bei den Löscharbeiten mussten die Wehrleute besondere Vorsicht walten lassen, denn immer wieder flogen explodierende Gasflaschen durch die Luft. Mit Hilfe von Wasserwerfern und Schaumkanonen dämmten die Wehrleute die Flammen ein, während die Polizei das gesamte Gewerbegebiet weiträumig abgesperrt hatte.

"Als wir ankamen, brannte der Anbau lichterloh", sagte Gemeindebrandinspektor Jürgen Bensberg. Dass es nicht nur am Brandort heiß war, sondern die Temperaturen allgemein über 30 Grad lagen, erschwerte die Arbeit der Wehrmänner. Schließlich standen vier Paletten mit Propangasflaschen vor dem Gashandel.

"Die hatten alle keine Sicherheitsventile", sagte Bensberg. Der Feuerwehr blieb nichts anderes übrig, als die Gasflaschen mittels Wasserwerfern zu kühlen. "Da die Firma sich gerade im Umzug befindet, war das Lager nicht mehr ganz so voll wie sonst", sagte Bensberg.

Auch Eitorfs Bürgermeister Rüdiger Storch war sofort zur Unglücksstelle geeilt. "Ich hörte zwei mal einen Knall, wusste aber nicht, woher das kam. Mein Nachbar ist Feuerwehrmann, darum war ich schnell im Bilde", sagte Storch, der sich von Kreisbrandmeister Dietmar Klein Bensberg über den Stand der Dinge informieren ließ.

"Zur Ursache können wir derzeit noch gar nichts sagen", so Bensberg. Auch die Höhe des Schadens ist noch völlig offen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort