Ennertschule wartet weiter auf neue Fenster

Mobilfunk-Strahlen sollen gedämmt werden - Bonner Bauamt weiß nicht, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht - Einbau statt Ostern jetzt in den Sommerferien

  Um die Strahlen  der nahegelegenen UMTS-Antenne zumindest abzuschwächen, sollen in die Ennertschule dämmende Fenster eingebaut werden.

Um die Strahlen der nahegelegenen UMTS-Antenne zumindest abzuschwächen, sollen in die Ennertschule dämmende Fenster eingebaut werden.

Foto: Malsch

Küdinghoven. Die Eltern der Kinder an der Ennertschule fühlen sich so langsam von der Stadt verschaukelt. Seit über einem Jahr warten sie auf den Einbau der neuen, strahlungsdämmenden Fenster an ihrer Schule. Die sollen die Belastung durch die nahegelegene UMTS-Antenne abfangen oder zumindest abschwächen.

Ursprünglich stand der Austausch der Fenster in der alten Schule für 2006 auf der Liste des Bauamtes, aber "die prognostizierte Strahlenbelastung nach Inbetriebnahme der UMTS-Sendeanlage rechtfertigt eine Änderung der Prioritäten", hieß es im Beschluss des Hauptausschusses.

Doch wie an anderen städtischen Einrichtungen ist auch an der Ennertschule lange nichts geschehen. "Die Fenster sollten ja schon letztes Jahr eingebaut werden, aber da hieß es, das Bauamt sei chronisch unterbesetzt", erzählt Doris Paschek-Bergmann, Leiterin des Ausschusses Kind und Gesundheit an der Schule. Schließlich haben die Eltern Ende vergangenen Jahres die schriftliche Zusage erhalten, dass die Fenster in den Osterferien ausgewechselt werden.

Doch bis heute habe man nichts mehr aus dem Bauamt erfahren. "Wenn wir da anrufen, heißt es immer, die zuständigen Leute seien nicht zu sprechen", so Paschek-Bergmann. Und dann habe plötzlich eine Begehung durch das Bauamt stattgefunden. Vor etwa drei Wochen seien die Herren durch die Schule marschiert. Bei dieser Gelegenheit hätten sie dann erfahren, dass das städtische Gebäude unter Denkmalschutz steht, so Paschek-Bergmann.

Die Schulleitung habe das Amt wissen lassen, dass man dann neu planen müsse. Das ergebe auch einen höheren finanziellen Bedarf, der zunächst mit dem Stadtkämmerer abgestimmt werden müsse. "Das macht alle unsere Hoffnungen zunichte", so die Elternvertreterin. "Wir sind schon ein bisschen enttäuscht, vor allem, nachdem sich alle Fraktionen so wohlwollend für uns eingesetzt haben."

Über das Presseamt ließ der Leiter des Bauamtes, Werner Bergmann, mitteilen, dass das alles gar kein Grund zur Aufregung sei. Es hätten sich lediglich Probleme bei der Profilierung der Fensterrahmen gegeben. Dafür benötige man spezielle Verankerungen. Es könnten auch durchaus Aluminiumfenster eingesetzt werden. Holzfenster seien nicht zwingend vorgegeben.

Das Bauamt habe die Arbeiten für die Zeit in den Sommerferien vorgesehen. Man habe die Bauarbeiten auch vorher machen können, aber die Schule habe ihr Angebot zurückgezogen, das während des laufenden Betriebs zuzulassen. Davon ist wiederum Paschek-Bergmann überrascht: "Wieso soll das nicht gehen? Wir haben einen Ausweichraum. Rein organisatorisch ist das kein Problem", gibt sie die Besprechung aus der Schulkonferenz wieder.

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