Eisel und Kelber erinnern den Bund an "seine besondere Mitverantwortung für die Orte, die mit zentralen politischen Weichenstellungen der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland untrennbar verbunden sind"; dazu gehöre der Plenarsaal ebenso wie Palais Schaumburg, Villa Hammerschmidt oder Museum Koenig.

Die Aktion ist nahezu identisch mit dem "Weg der Demokratie": An 17 markanten Gebäuden im Parlaments- und Regierungsviertel sollen Schautafeln angebracht werden, auf denen Informationen über die frühere und jetzige Nutzung der Häuser stehen.

Kelber sagte am Freitag, er habe die Eisel-Idee aufgegriffen, weil sie gut ist; dennoch hätte er es begrüßt, "wenn wir uns vorher auf einen überparteilichen Text verständigt hätten".

Zahlreiche prominente Sozialdemokraten haben den Kelber-Aufruf bisher unterschrieben - so Egon Bahr, Horst Ehmke, Anke Fuchs, Hans-Ulrich Klose, Ingrid Matthäus-Maier, Franz Müntefering, Annemarie Renger, Renate Schmidt und Hans-Jürgen Wischnewski; zu den Unterstützern gehört auch der neuen Telekom-Chef Helmut Sihler.

Noch könne er nicht sagen, wieviel Geld auf das Spendenkonto eingezahlt worden sei, sagte Kelber. Auch Eisel, der unter anderem Angela Merkel, Helmut Kohl, Norbert Blüm und Theo Waigel zu den Bonn-Freunden zählt, konnte noch keinen Betrag nennen.

Der "Weg der Demokratie" kostet 180 000 Euro; 135 000 Euro zahlt der Bund aus dem Ausgleichstopf. Die restliche Summe will die Stadt zahlen - abzüglich der Spenden engagierter Bonner.

Wer die vom Haus der Geschichte und dem General-Anzeiger initiierte Aktion "Weg der Demokratie" unterstützen will, kann eine Spende einzahlen auf das Konto: Empfänger: Bundeskasse Bonn Deutsche Bank 24 Konto-Nummer. 115 00 10 Bankleitzahl: 380 700 24 Verwendungszweck: 04 05 68 52 19 "Weg der Demokratie"