Bad Honnef Eine neue Straße für Selhof

BAD HONNEF · Bis in Selhof-Süd die Bagger rollen, dürfte noch eine ganze Menge Wasser den Rhein herablaufen. Ab 2014, so jedenfalls sieht es der offizielle Zeitplan vor, soll die Erschließung neuer Bauflächen starten.

 Blick ins Grüne am Limbicher Weg: Für die Erschließung des Baugebietes im Selhofer Süden schwebt den Planern eine neue Straße vor.

Blick ins Grüne am Limbicher Weg: Für die Erschließung des Baugebietes im Selhofer Süden schwebt den Planern eine neue Straße vor.

Foto: Frank Homann

Angesichts jahrzehntelanger Diskussionen ist dies allerdings ein überschaubarer Zeitraum, und weiterkommen auf dem Weg dahin will der städtische Planungsausschuss auch am Mittwochabend wieder. Neben der Vorstellung der Rahmenplanung und der Änderung des Flächennutzungsplanes geht es in einer ersten Betrachtung darum, ob und wie das Baugebiet durch vorhandene und neue Straßen erschlossen werden kann.

Das Gutachterbüro IGEPA Verkehrstechnik legt eine Untersuchung vor, in der neben einer Auflistung der vorhandenen Verkehrszahlen mehrere Varianten durchgespielt werden. Wie berichtet, sollen im heutigen Grünzug 50 neue Wohneinheiten entstehen; in dem Zusammenhang seien Be- und Entlastungen aller Straßenzüge, grob zwischen Linzer Straße, Lich- und Limbicher Weg, abzuklopfen, heißt es.

Mehrere Szenarien, wie eine Erschließung aussehen könnte, wurden vom Gutachter auf Basis bestehender und neuer Zählungen unter die Lupe genommen. Und: Die Experten sprechen bereits eine erste Empfehlung aus, wie das neue Wohngebiet am besten angeschlossen werden könnte: Mit dem Bau einer neuen Straße in zwei Abschnitten von der Ecke Feilweg und Krachsnußbaumweg und über den Dellenweg hinaus in Richtung Lichweg.

Das Gutachterbüro geht davon aus, dass das neue Wohngebiet 234 zusätzliche Autofahrten pro Tag mit sich bringen werde. Diese, heißt es, könnten "in den umliegenden Straßen problemlos abgewickelt werden". Aber: "Mittelfristig ist der Bau einer neuen Verbindungsstraße empfehlenswert, da hierdurch entsprechende Entlastungen der nördlichen Straßenzüge entstehen."

Folgende Variante, empfiehlt das Gutachterbüro, sollte darum in die weiteren Planungen einfließen: Der Bau einer Planstraße A vom Krachsnußbaumweg in einer Kehre zum Dellenweg und sodann der Bau einer Planstraße B parallel zum äußeren Rand des Entwicklungsgebietes bis zum Lichweg.

Die Sperrung des Dellenweges sollte beibehalten werden, heißt es. Empfehlenswert sei auch eine Anbindung des Limbicher Weges, dann aber nicht mehr als Einbahn, sondern in beide Richtungen befahrbar und somit als eine "vollwertige neue Ost-West-Verbindung".

Auch zum Ausbau der Straßen gibt der Gutachter ein Votum ab: Diese sollte möglichst in einer Breite von sechs Metern geschehen, mit Blick auf eine mögliche Nutzung als Route für den Öffentlichen Personennahverkehr, durch Busse. Der Ausbau des Limbicher Weges sei allerdings erst dann sinnvoll, wenn der obere Teil der neuen Straße vom Dellenweg ausgehend in das neue Gebiet auch wirklich gebaut wird.

"Der Knotenpunkt Linzer Straße/Feilweg kann schon heute den Verkehr nicht leistungsfähig abwickeln", heißt es im Resümee der Gutachter weiter. Hier sei eine Ampel sinnvoller. Die neue Kreuzung der Planstraßen mit dem Dellenweg könne zunächst mit Rechts vor Links geregelt werden. Eine spätere "Unterordnung des Dellenweges" gegenüber der neuen Straße sei "unkritisch".

Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Bauen, Mittwoch (21.3.), 18 Uhr, Sitzungssaal des Rathauses, Rathausplatz 1.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort