Ein knackig-frischer Früchtespieß für die Pause

Die Grundschule Sankt Martin in Sankt Augustin nimmt am EU-Schulobstprogramm teil. Jeder Schüler erhält kostenlos 100 Gramm Obst und Gemüse pro Tag.

 Wie Dachziegel schichten Hendrik (10, rechts) und Nils (8) Gurken und Möhren für ihre Mitschüler zu einem Gemüse-Tablett.

Wie Dachziegel schichten Hendrik (10, rechts) und Nils (8) Gurken und Möhren für ihre Mitschüler zu einem Gemüse-Tablett.

Foto: Axel Vogel

Sankt Augustin. Ein Apfel ist etwas Leckeres und gesund dazu. Das meinen nicht nur die Schüler der Klasse 3/4 a an der Grundschule Sankt Martin in Mülldorf, die seit Montag zwei Mal pro Woche von Obst Beckhaus aus Bonn mit jeweils 85 Kilogramm frischem Obst und Gemüse beliefert wird.

100 Gramm pro Tag und Kind gibt es seit Montag bis zum Ende des Schuljahres 2010/2011. Möglich macht das das EU-Schulobstprogramm, für das sich die Tutmirgut-Schule beworben und den Zuschlag bekommen hat.

Obst und Gemüse werden nun in den kommenden anderthalb Jahren ein wichtiges Thema im Unterricht sein, um Kinder und Eltern bewusster zu machen, wie wichtig gesunde Ernährung ist. Es werden Themen-Wochen angeboten, und jede Klasse denkt sich leckere Rezepte aus.

EU-Schulobstprogramm Ziel des EU-Schulobstprogramms ist es, mit der Verteilung von Obst und Gemüse den Schülern der Klassen 1 bis 4 ein gesundes Ernährungsverhalten nahe zu bringen. Der Obst- und Gemüseverzehr soll steigen und die Ernährungskompetenz der Kinder gefördert werden. Beliefert werden die teilnehmenden 50 Schulen im Rheinland von zugelassenen Lieferanten. Pro Tag erhält jeder Schüler kostenlos 100 Gramm."Es ist zwar schon besser geworden, aber immer noch geben zu viele Eltern ihren Kindern kein Ost und Gemüse mit für die Pause", sagt Ingrid Röhl, Konrektorin der Schule. Das müsse sich ändern. "Gerade Kinder haben großen Einfluss auf das Einkaufsverhalten der Eltern", hofft sie, mit dem Schulobstprogramm die ganze Familie besser zu erreichen.

"Wenn ich kein Obst und Gemüse esse, kann ich nicht so gut Sport machen", glaubt Yasin (10 Jahre), der gerade an einem Apfel schnippelt und einen Obstspieß mit Banane vorbereitet. "Der sieht ja aus wie ein Katamaran", sagt Lukas (9 Jahre) und gibt seinem Klassenkameraden Tipps, wie ein Apfel zu schneiden ist. "Immer längs in der Mitte."

Die Klasse 3/4a ist in dieser Woche dran, Äpfel, Orangen, Bananen, Gurken und Möhren mit Hilfe einiger Eltern in mundgerechte Portionen zu verarbeiten und, appetitlich anzusehen, auf Tabletts zu legen. In der Pause beliefern sie die anderen 14 Klassen mit dem gesunden Frühstück. "Wir wollen Appetit auf Obst machen und es in der Gemeinschaft zubereiten und essen", sagte Röhl.

Und Rektorin Jutta Packenius ergänzt: "Ernährung ist ein Thema, das Schule aufgreifen muss, weil es zu Hause nicht passiert." Ihre Schützlinge, das steht seit Montag fest, sind schon mit Spaß und Feuereifer dabei.

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