Verleihung des Ehrenamtspreis 2017 Ehrenamtler aus dem Kreis Ahrweiler ausgezeichnet

KREIS AHRWEILER · Die Stiftung Lapidea für Kunst und Kultur vergibt in Mayen ihre Auszeichnungen für das Ehrenamt. Ex-Weinkönigin Julia Bertram moderiert die Verleihung.

 Alle Preisträger auf einen Blick auf der Bühne in Mayen.

Alle Preisträger auf einen Blick auf der Bühne in Mayen.

Foto: VOBA

Die Stiftung Lapidea für Kunst und Kultur hat in Mayen mit Unterstützung der Bürgerstiftung der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel den Ehrenamtspreis 2017 verliehen. Zwölf Preisträger zwischen Ahr, Rhein und Mosel wurden bei dem Festakt vor 200 Gästen mit dem Preis ausgezeichnet, der mit insgesamt 6000 Euro dotiert ist. Drei Preise gehen in den Kreis Ahrweiler.

„Die Vielfalt des kulturellen Reichtums in Deutschland basiert zu einem beachtlichen Teil auf dem ehrenamtlich-bürgerschaftlichen Engagement vieler Menschen. Ohne das Ehrenamt wären viele kulturelle Angebote nicht oder so nicht denkbar“, erklärte Albert Nell, Vorsitzender der Stiftung Lapidea für Kunst und Kultur. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, nach 2015 den Ehrenamtspreis erneut zu vergeben. Elmar Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel und Vorstand der Bürgerstiftung ergänzte: „Über unsere Bürgerstiftung unterstützen wir seit vielen Jahren das Engagement der Bürger für unsere Heimat und für die Menschen, die hier leben. Deshalb ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns auch in diesem Jahr an der Verleihung des Ehrenamtspreises beteiligen.“ Die Moderation des Abends übernahm Julia Bertram, ehemalige Deutsche Weinkönigin und Markenbotschafterin der Genossenschaftsbank.

Hier die Preisträger aus dem Kreis Ahrweiler:

Gisbert Stenz, ehemalige Rektor der Grundschule Heimersheim, komponiert Lieder, Chorwerke und Messgesänge, Stücke für Blasmusik und Spielmannszüge sowie Mundartlieder. Er erforscht darüber hinaus schon seit vielen Jahren die Ahrweiler Mundart und ist in der Brauchtumspflege aktiv.

Die rund 140 Mitglieder des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen um Richard Keuler fördern zukunftsorientierte Projekte im Brohltal mit dem Ziel, die Aufgeschlossenheit gegenüber Kultur und Heimatpflege sowie die Achtung vor dem anderen und Andersdenkenden zu stärken. So sollen auch Kinder und Jugendliche an die Heimatgeschichte herangeführt werden. In den vergangenen Jahren hat der Verein „Henk’s Mühle“ sowie die ehemalige Synagoge im Ortskern von Niederzissen saniert. Neuestes Projekt ist die Einrichtung eines Reparatur-Cafés, in dem gemeinsam Haushaltsgeräte und sonstige Gegenstände repariert werden.

Im April 2017 gewann der Verein unter dem Vorsitz von Gründungsmitglied Richard Keuler den zweiten Preis beim Zukunftspreis Heimat der Volksbank. Ausgezeichnet wurde auch der Kunstförderverein EifelArt aus Adenau. Sein Ziel ist es, ein Forum für Kunst und Kultur im ländlichen Raum zu schaffen und so die Aufgeschlossenheit in der Bevölkerung zu fördern. Unterstützt werden Ausstellungen und Veranstaltungen von Künstlern aus der Region. Außerdem bietet der Verein unter dem Vorsitz von Dietlind Greifenhagen auswärtigen Künstlern ein Forum, um ihr Können in Adenau und Umgebung zu präsentieren.

Mayens Bürgermeister Rolf Schumacher fand als Laudator sowohl ehrende wie auch humorvolle Worte für die Preisträger. Stellvertretend für alle Preisträger dankte der Niederzissener Richard Keuler der Jury und den Veranstaltern. Mit einem Blick auf das Ehrenamt zitierte er Wilhelm Busch: „Warum hast Du das alles eigentlich gemacht? Warum engagierst Du Dich für Andere, für eine Idee, für ein Objekt? Ich habe für uns nur eine Antwort: Weil wir nicht anders können.“

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