Diebe machen kuriose Beute am rechten Rheinufer

Fünf Vans in Beuel und Oberkassel werden um die Rücksitze erleichtert - Die Polizei steht vor einem Rätsel

  "Ihre" Sitze  vermissen Clara (4) und Paul (2) Konopka, die vermutlich jüngsten Opfer der mysteriösen Diebstahl-Serie am rechten Rheinufer.

"Ihre" Sitze vermissen Clara (4) und Paul (2) Konopka, die vermutlich jüngsten Opfer der mysteriösen Diebstahl-Serie am rechten Rheinufer.

Foto: Max Malsch

Beuel/Oberkassel. Als Christoph Konopka am Freitag seine Tochter zum Kindergarten bringen wollte, vermisste er die hinteren Sitze in seinem Seat "Alhambra". Eine schmerzliche Erfahrung, die er aber nicht alleine machen musste. Denn in der vorangegangenen Nacht waren aus vier weiteren, baugleichen Fahrzeugen - Ford "Galaxy" und VW "Sharan" - in Beuel und Oberkassel ebenfalls bis zu fünf Einzelsitze der hinteren Bänke gestohlen worden.

Die Tatorte liegen zwei Mal in der Rheinaustraße, in der Adrianstraße, der Dollendorfer Straße und der Kasseler Ley. Die Beute dürfte mit einem größeren Fahrzeug abtransportiert worden sein, der Schaden beläuft sich auf einige Tausend Euro. Die Ausführung des Diebstahls lässt laut Polizei auf ein und dieselbe Tätergruppe schließen, viel mehr ist vorläufig noch nicht zu sagen. Denn niemand kann so recht den Reiz erklären, den diese Art von Diebesgut offenbar auf die Täter ausübte.

Ein Polizeisprecher wollte zu den Hintergründen lediglich mutmaßen, "dass vieles für einen so genannten Auftragsdiebstahl" spreche. Detlef Jenter, Pressesprecher bei Ford in Köln, konnte sich auf Anfrage ebenfalls keinen Reim darauf machen, wer wohl ein Interesse an so vielen Autositzen haben könne. Zum Schaden teilte er mit, dass ein einzelnes Möbel als Ersatzteil um die 580 Euro kostet. Fünf davon wurden den Konopkas gestohlen, die in den kommenden Wochen nicht wissen, wie sie ihre Kinder chauffieren sollen.

Wem in diesen Tagen 20 bis 25 Van-Rücksitze günstig angeboten werden, oder wer in den Beueler Straßen Verdächtige beim Transport solcher Sitze beobachtet hat, wird gebeten, das unter der Nummer (0228) 150 011 der Polizei zu melden.

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