Die Ursache des Brandes in Remagen bleibt weiter ungeklärt

Vier Helfer der Feuerwehr werden verletzt ins Krankenhaus eingeliefert

  Ausgebrannt:  Der Bungalow mit der breiten Fensterfront und der großartigen Aussicht auf den Rhein ist nur noch eine Ruine.

Ausgebrannt: Der Bungalow mit der breiten Fensterfront und der großartigen Aussicht auf den Rhein ist nur noch eine Ruine.

Foto: Vollrath

Remagen. Einen Tag nach dem verheerenden Großbrand eines Wohnhauses an der B 9 in Remagen dauert der Einsatz für die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Remagen immer noch an. Einsatzleiter Michael Zimmermann musste auch am Dienstag noch bis in den Nachmittag Brandnester bekämpfen und die Einsatzstelle sichern lassen.

Mehr als 100 Helfer aus Remagen und den Stadtteilen, Sinzig, Bad Breisig und Bad Neuenahr-Ahrweiler waren am Montagabend vor Ort und versuchten die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Einsatzleiter Michael Zimmermann ließ eine Schlauchleitung, unterstützt durch eine Pumpenstation, von der B 9 bis zum höher gelegenen Anwesen aufbauen.

Mit Tankfahrzeugen wurde im Pendelverkehr die Wasserversorgung sichergestellt. Die Fahrzeuge aus Sinzig, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Bad Bodendorf lieferten über Stunden im Minutentakt zwischen 2 400 und 5 000 Liter Löschwasser an. Zwischenzeitlich versuchten die Einsatzkräfte mittels Löschschaum die Flammen einzudämmen. Das Ausmaß der Flammen verhinderte zudem, dass die Helfer, obwohl sie unter schwerem Atemschutz arbeiteten, nicht zum Inneneinsatz in das Gebäude vordringen konnten.

Die Drehleiter wurde als Lichtmast ausgefahren und erleuchtete die Zuwegung, die Pumpentrupps sorgten dafür, dass der Wasserdruck in den Löschleitungen nicht nachließ, und im Gerätehaus wurden die Atemluftflaschen ständig neu befüllt. Die Helfer vom Technischen Hilfswerk (THW) Sinzig unter Führung von Oliver Gansen übernahmen die Versorgung der Einsatzkräfte und brachten warme Getränke und eine Suppe herbei. Derweil musste die Polizei Remagen die B 9 für den Durchgangsverkehr voll sperren und eine Umleitung einrichten.

An der Einsatzstelle verschafften sich Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schumacher und Stellvertreter Eduard Krahe noch in der Nacht einen Überblick über die Lage. Ein gut 50 Meter vom Haus entfernter voller Heizöltank wurde von der Zuführungsleitung getrennt und zusätzlich gesichert. Nachdem gegen 22.30 Uhr der vordere Teil des Gebäudes eingestürzt war, schien auch die Kontrolle des Flammenmeeres möglich. Aufgrund der enormen Hitzeentwicklung und der damit verbundenen körperlichen Anstrengungen mussten die Einsatztrupps aber regelmäßig ausgetauscht werden.

Zur Verstärkung wurden daher auch gegen 23 Uhr auch noch Feuerwehrkräfte aus der Kreisstadt mit einem weiteren Tankfahrzeug angefordert. "Ein Teil der Kräfte muss allerdings in den jeweiligen Orten bleiben, um dort den Brandschutz aufrecht zu erhalten", erklärte Dieter Ferres, Einheitsführer aus Bad Breisig, der das Befüllen der Tankfahrzeuge an der Bergstraße überwachte.

Während sich die 76 Jahre alte Bewohnerin des Hauses nach Auskunft der Feuerwehr selber in Sicherheit bringen konnte, wurden vier Helfer bei dem Großeinsatz verletzt. Zwei Einsatzkräfte mussten mit akuten Kreislaufproblemen, ein weiterer Wehrmann mit einer Knieverletzung und ein an der Schulter verletzter Kamerad ins Krankenhaus eingeliefert werden. Erst gegen 3 Uhr konnte die B 9 zumindest einspurig wieder freigegeben werden.

Bis in den Dienstagmittag hinein waren die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Remagen vor Ort. Über die Höhe des Sachschadens konnten bislang noch keine Aussagen gemacht werden. "Derzeit wird als Brandursache ein technischer Defekt nicht ausgeschlossen. Die Spezialisten werden in den kommenden Tagen aber ihre Arbeit aufnehmen. Der Schaden dürfte aber deutlich über 100 000 Euro liegen", erklärte Bernd Junglas von der Kripo Mayen.

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