Die Schlussphase der Bauarbeiten ist eingeleitet

Wolfgang Hürter und Sigurd Trommer pflanzen einen Baum an der neuen Beueler Haltestelle "Konrad-Adenauer-Platz"

  Einen Baum  pflanzen Sigurd Trommer (links) und Wolfgang Hürter.

Einen Baum pflanzen Sigurd Trommer (links) und Wolfgang Hürter.

Foto: Malsch

Bonn. "Das Pflanzen eines Baumes hat immer etwas Symbolisches", sagte Bezirksvorsteher Wolfgang Hürter. "Es zeigt, es geht aufwärts."

Bei strahlendem Sonnenschein bedeckten er und Stadtbaurat Sigurd Trommer am Freitagnachmittag den Wurzelballen einer Robinie mit ein paar Schaufeln Muttererde - ein kleiner offizieller Termin am Konrad-Adenauer-Platz zum Einläuten der Schlussphase von langen, nervenaufreibenden Bauarbeiten ( der GA berichtete)

"Es gab viele negative Kommentare zu den Bauarbeiten. Das ist auch verständlich, gerade wenn man Anwohner ist - aber spätestens in zwei Jahren, wenn diese Bäume eine stattliche Krone gebildet haben, spricht keiner mehr davon", so Hürter. Auch Trommer warb um Verständnis und bedankte sich bei den Anliegern für ihre Geduld: "Wir sind immer noch im Zeitplan, und am letzten Mai-Wochenende kommt die letzte Decke auf die Fahrbahn, und wir sind fertig."

An einem solch stark frequentierten öffentlichen Platz zu bauen, sei immer eine Herausforderung, nicht nur in logistischer Hinsicht: "Baustellen in den Eingeweiden der Stadt sind immer mit Schwierigkeiten verbunden - und: Alle schauen zu." Bei anderen ebenso großen Projekten, wie etwa bei der Dransdorfer Ortsumgehung, gebe es dagegen kaum Resonanz.

Großmasten

Dass jetzt noch die Großmasten für die Straßenbahnoberleitungen aufgestellt werden müssten, sei bereits bei den Erdarbeiten einkalkuliert worden, sagte Siegmund Zöllner, Leiter der Abteilung Straßenbau. Es habe also nichts mit Fehlkoordination der Arbeiten zu tun. Zöllner: "Die tief gegründeten Fundamente sind bereits vorbereitet."

Die zehn Meter hohen Masten, auf die enorme Kräfte wirkten, müssten in acht Meter Tiefe verankert werden. "Das ist kein Riesenaufwand mehr. Die Hauptarbeit ist erledigt", so Zöllner. Jetzt gehe das Aufstellen relativ schnell: "Deckelchen öffnen, Rohr freilegen und aussetzen. Fertig."

Derweil können sich die Beueler über die neu gepflanzten Bäume freuen. 29 an der Zahl werden entlang der Straße zwischen Kennedybrücke und der neuen Haltestelle für die Stadtbahnlinie 66 zwischen den Parktaschen eingesetzt.

Die aus Nordamerika stammende Robinie (Robinia pseudoacacia oder auch "Falsche Akazie" genannt) wurde vor 400 Jahren in Europa eingeführt. Der Name der Robinie geht auf Jean Robin zurück, einem Franzosen, der die Pflanze 1601 in Europa einbürgerte.

Matthias Simon, Garten- und Landschaftsarchitekt beim Grünflächenamt, hält die Auswahl dieses Baumes für ausgesprochen gut: "Ein kräftiger Baum, der sich auch in schlechten Bodenverhältnissen wohl fühlt, sehr robust ist und nicht so dynamisch wächst."

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