Die Passionsgeschichte, kunstvoll verpackt

ALFTER · Künstlerisch verpackt stellt das Theaterensemble Orplid in der Karwoche die Passionsgeschichte Jesu vom letzten Abendmahl bis hin zur Auferstehung dar. "Wir möchten die Leidensgeschichte aus einer anderen Sichtweise erzählen", erklärt Monika Timme-Hafner, die in der Aufführung die Hauptrolle spielt.

In Anlehnung an den Roman "Mirjam" von Luise Rinser erzählt eine junge Frau, uns als Maria Magdalena bekannt, auf ganz persönliche Weise, wie sie die letzten Stunden mit Jesus erlebt hat. Alle Begegnungen mit ihm, dem "Jeschua", werden auf einer vier Meter großen Schattenleinwand sichtbar, hinter der sieben professionelle Bühnenkünstler die Charaktere von Pilatus, Kaifas und römischen Soldaten darstellen.

"Wir wollen den Zuschauern ihre persönliche Vorstellung von Jesus lassen. Die Schattenwand bietet die Möglichkeit, mit Fantasie in die Bilder einzutauchen und sich so auf eine ganz andere Art und Weise der Größe der Aussagen anzunähern", so Timme-Hafner. Schon vor einem Jahr entschied sich das Ensemble für den Roman Mirjam, "es war mein persönlicher Wunsch, einmal ein kirchliches Thema künstlerisch aufzubereiten", sagt Timme-Hafner.

Seit Januar laufen die Proben für das Stück, das musikalisch mit Celli, Saxophon, Trommeln und Percussions begleitet wird. Das Ensemble plant weitere Aufführungen zu kirchlichen Themen und möchte sich damit besonders an junge Menschen wenden. "Religion hat mich in der Schule nicht sonderlich interessiert. Aber wäre jemand mit solch einem Stück gekommen, hätte ich das spannend gefunden", sagt die Schauspielerin. "Daher würden wir uns über Einladungen von Schulen oder anderen sozialen Einrichtungen freuen", so Timme-Hafner.

Einige Schauspieler sind durch das beliebte Freilichtwandertheater in Alfter bekannt. Das Ensemble Orplid hat sich in den vergangenen Jahren aber auch immer wieder mit christlichen Themen auseinandergesetzt.

Am Dienstag, 18., und Mittwoch, 19. März, sind die Akteure und ihr Mysterienspiel jeweils um 20 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum am Herrenwingert zu sehen. Der Eintritt kostet zwölf, ermäßig zehn Euro.

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