Die Ortsumgehung wird früher fertig als geplant

Arbeiten an der 1,9 Kilometer langen K 53n bei Lüftelberg kommen zügig voran und könnten bis zum Jahresende abgeschlossen sein

Meckenheim/Lüftelberg. Noch fahren täglich bis zu 10 000 Fahrzeuge durch Lüftelberg, darunter viele Lastwagen. Doch die geplagten Ortsbewohner können bald aufatmen. Bleiben die Witterungsverhältnisse günstig, wird die 1,9 Kilometer lange Umgehungsstraße K 53n bereits Ende des Jahres fertig. Die Bauarbeiten gehen zügiger voran, als geplant: Eröffnung sollte bislang im Herbst 2005 sein. "Je früher, desto besser. Dann ist der Verkehr aus Lüftelberg raus", spricht Kreis-Pressesprecher Thomas Wagner den Ortsbewohnern aus der Seele.

Die Bauarbeiten verlaufen zurzeit auf der gesamten Strecke parallel und zügig. Noch in dieser Woche soll laut Wagner der Bau des Kreisverkehrs Am Hambuch/Mühlgrabenstraße am Industriepark Kottenforst beginnen. Der Lärmschutzwall zwischen dem Ortseingang von Lüftelberg und der Straße "Auf den Steinen" steht schon. Die Trasse der K 53n ist dort bereits tiefer gelegt. Der zweite Kreisverkehr an der Landesstraße 113 zwischen Volmershoven und Lüftelberg soll Ende November fertig gestellt sein.

An der alten Kreisstraße 53 zwischen Meckenheim und Lüftelberg regeln Baustellenampeln den Verkehr noch bis Ende des Monats. Rad- und Wirtschaftswege werden parallel zu den Straßenbauarbeiten angeschlossen. Die Trasse der K 53n wird in einem Bogen um Lüftelberg herum zur L 113 geführt. An der Kreuzung zur Kottenforststraße wird eine Ampel installiert.

Die Kosten für den Straßenbau belaufen sich nach Angaben des Kreises auf 2,2 Millionen Euro. Der Grunderwerb und Landschaftspflege, etwa Anpflanzungen, schlagen mit weiteren 900 000 Euro zu Buche. Damit bleiben die Kosten, die zum größten Teil vom Rhein-Sieg-Kreis und aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes getragen werden, laut Wagner im zuvor veranschlagten Rahmen. Eine schier unendliche Geschichte geht mit der Realisierung der Umgehungsstraße für Lüftelberg doch noch zu Ende.

Bereits 1979 begannen die ersten Untersuchungen. Damals wurde noch eine nordöstliche Umgehung von der L 158 bei Rheinbach auf die L 113 bei Volmershoven diskutiert. Diesen Plan gab die Landesregierung 1989 auf.

Nach vielen Diskussionen wurde im Mai 1989 die Aufnahme der Umgehung Lüftelberg in das Straßenbauprogramm des Kreises beantragt, im November 1989 gab der Planungs- und Verkehrsausschuss des Kreistags eine Voruntersuchung für den Bau im Zuge der Kreisstraße K 53 in Auftrag.

1997 begannen Bearbeitung und Einleitung des Linienbestimmungsverfahrens, das im April 1999 mit dem Beschluss des Planungs- und Verkehrsausschusses des Kreistages abgeschlossen wurde. Der Bebauungsplan wurde im Mai 2001 rechtskräftig. Danach schlossen sich langwierige Grundstücksverhandlungen an. Am 17. Mai dieses Jahres begannen mit dem ersten Spatenstich die Arbeiten.

Ab Donnerstag, so teilt die Stadt Meckenheim mit, wird die Kreuzung der K 53 in Höhe der Straßen Am Hambuch/Mühlgrabenstraße zu einem Kreisverkehrsplatz umgebaut. Die Einmündung der Mühlgrabenstraße wird vollständig gesperrt. Anlieger müssen über die Bergerwiesenstraße fahren. Die Bushaltestelle "Am Hambuch" wird an die K 53 vor die Einmündung zur Mühlgrabenstraße verlegt.

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