Energiegewinnung in Bad Neuenahr-Ahrweiler Die Grünen sind vom Erfolg der Ahrtalwerke überzeugt

BAD NEUENAHR · Die Besucher loben den Energieversorger als klima- und umweltfreundlichen Betrieb. Die Gäste zeigen sich bei einem Rundgang beeindruckt.

 Mitglieder und Gäste der Grünen zu Besuch bei den Ahrtalwerken.

Mitglieder und Gäste der Grünen zu Besuch bei den Ahrtalwerken.

Foto: Grüne

Großes Interesse zeigten Bürger am eigenen Stadtwerk – entsprechend ausgebucht war ein Besuch der Ahrtalwerke, den die Grünen organisiert angeboten hatten. Zu besichtigen waren im Heizkraftwerk am Dahlienweg die Zwölf-Zylinder-Motoren. Inzwischen zu dritt, wummern die jeweils 2700 PS starken Gasmotoren, um die Kreisstadt mit Strom zu versorgen.

Das machen sie hocheffizient, denn die dabei anfallende Abwärme geht nicht, wie in zentralen Großkraftwerken, verloren. 2016 speisten die Ahrtalwerke insgesamt über 30 000 MWh in ihr Nahwärmenetz südlich der Ahr. Bald werde so auch die Bad Neuenahrer Kernstadt zuverlässig und komfortabel mit Wärme versorgt werden, glauben die Grünen.

Klima- und umweltfreundlicher Strom

Neben den Strom erzeugenden Gasmotoren, von denen einer mit Biogas betrieben wird, unterstützt inzwischen auch die städtische Hackschnitzelheizung im Bachemer Schulzentrum das Nahwärmenetz. „Auch unser Holz aus dem Stadtwald wird jetzt noch effizienter genutzt“, so Wolfgang Schlagwein und Christoph Scheuer von der Grünen-Fraktion im Stadtrat.

Die beiden Stadträte sehen integrierte Nahwärmesysteme wie das der Ahrtalwerke als wichtigen Baustein der Energieversorgung. „Bereits heute liefern die Ahrtalwerke durch ihre ausgeklügelte Kombination von Hackschnitzeln, Bio- und Erdgas und Abwärme aus der Stromerzeugung ihre Wärme nicht nur zuverlässig und preiswert, sondern auch klima- und umweltfreundlich“, meinen die Grünen.

Größere solarthermische Anlagen oder mit Windstrom betriebene Wärmepumpen oder Stromheizer ließen sich schnell integrieren und verbänden die örtlichen Strom- und Wärmenetze. Die Wärmeversorgung ganzer Stadtteile könne so auf einen Schlag modernisiert werden, schwärmte Schlagwein.

Belgische Atomreaktoren nahe der deutschen Grenze und abgeschriebene Braunkohlekraftwerke seien deshalb überflüssig: „Stadtwerke wie die Ahrtalwerke stellen Energie flexibel bereit, indem sie lokale Netze und Speicher mit Strom- und Wärmeerzeugung koppeln. So überbrücken sie Phasen, in denen die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht“, so die Grünen nach ihrem Rundgang.

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