Die Bäume werden fallen

Mit Fällungen auf dem Rheidter Werth in Niederkassel will die Stadt den Hochwasserschutz verbessern.

Die Bäume werden fallen
Foto: Axel Vogel

Niederkassel. Für die Rheidterin Doris Florin ist 2010 ein Wunsch in Erfüllung gegangen. Nach langen Bemühungen "wird jetzt aufgeräumt auf dem Rheidter Werth", sagt sie. Das bedeutet: Es werden auf der Halbinsel Pappeln fallen, damit der Hochwasserschutz verbessert wird. Den Weg dazu frei gemacht, hatte eine Übereinkunft, die die Verwaltung mit den zuständigen Behörden erzielt hat.

Geht von dem Pappelwald eine Gefahr für den Hochwasserschutzdamm aus? Ja, sagt Florin. Das viele Totholz ist eine potenzielle Gefahr, weil es aufschwemmen und den Deich beschädigen kann. Die Experten des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft hatten dagegen gehalten und auf den ökologischen Wert des Totholzes verwiesen.

Auf Florins beharrlichen Druck hin lud die Stadt Jürgen Jensen, Professor am Forschungsinstitut Wasser und Umwelt der Universität Siegen, zu einem Ortstermin ein. Der sah vor allem in der an einigen Stellen ganz nah an den Deich herangerückten Vegetation das Problem. Hier könnten bei Hochwasser Engstellen und Staustellen entstehen.

Darum will die Stadt im Frühjahr 2011 in Abstimmung mit dem Regionalforstamt, der Bezirksregierung und der Kreisverwaltung eine knapp 50 Meter breite Schneise vor dem Damm schneiden lassen, erklärt Beigeordneter Helmut Esch.

Dafür müssen auch Pappeln gefällt werden. Zudem soll Schritt für Schritt der Pappelwald auf dem Werth ausgedünnt werden, so Esch, "damit Hochwasser besser abfließen kann". Das passe auch in ein Aufforstungskonzept des Regionalforstamtes, das auf Ersatz für die altersschwachen Pappeln ziele. Das Totholz soll liegen bleiben.

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