Der Rathausplatz liegt den Königswinterern am Herzen

Bürgerversammlung mit reger Beteiligung und zahlreichen Anregungen - Mit Umbau soll im Oktober begonnen werden

Der Rathausplatz liegt den Königswinterern am Herzen
Foto: Frank Homann

Königswinter. (fa) Das Interesse der Altstädter an ihrer Wohnumgebung ist längst nicht erlahmt. Hatten sich in der Vergangenheit bei Informationsveranstaltungen manchmal nur eine Handvoll Bürger im Saal verlaufen, so war das Haus Bachem am Montagabend gut gefüllt. Rund 50 Anwesende bereiteten dem Hausmeister zusätzliche Arbeit, die dieser aber kurzerhand mit dem Herbeiholen zusätzlicher Stühle erledigte.

Zentrales Thema war die anstehende Neugestaltung des Rathausplatzes und seiner Umgebung. Mit den Arbeiten soll nach dem Winzerfest, sprich im Oktober, begonnen werden. Mit etwa vier bis fünf Monaten Bauzeit, so die Einschätzung von Baudezernent Hubert Kofferath, kalkuliere die Stadt.

Offiziell standen die beiden so genannten Tourismus-Achsen der Altstadt auf der Tagesordnung. Gemeint sind einerseits die Drachenfelsstraße, andererseits die Linie Clemens-August-Straße-Bahnhofstraße-Oberweingartenweg. Das Regionale-Projekt diene dazu, der Altstadt "neuen Schub zu geben", sagte Kofferath eingangs.

Anya Geider vom Bauamt stellte in der Folge dar, was rund um den Rathausplatz geplant ist. Dazu gehören der farblich zwischen hell und dunkel wechselnde Straßenbelag, die Wegeverbindung zwischen Platz und dem Park von Haus Bachem mittels einer Treppe, eine balkonartige Aussichtsfläche am Rheinufer sowie der Erhalt der Platanen vor dem Rathaus - jedenfalls sofern es deren Wurzelwerk erlaube.

Verschönerungen für Rathausplatz wie auch für den Park Bachem verspricht sich die Stadt von schöneren Sitzbänken, Mülleimern, Fahrradständern und Laternen. Einen leichten Umbau soll auch der Vorplatz des Sea Life Centers erfahren, von dem die Sträucher weichen und von Stufen mit Sitzgelegenheiten ersetzt werden sollen. Weitestgehend, auch das wurde deutlich, soll das Parken auf dem Rathausplatz künftig unterbleiben.

Fundamentale Kritik aus den Reihen der Bürger wurde am Montag nicht laut, doch vom Rederecht wurde reichlich Gebrauch gemacht. So sorgte sich der örtliche Hotelier um Parkmöglichkeiten für seine Gäste.

Ein anderer Bürger mahnte an, die Verkehrssituation an der Rheinallee zu entschärfen; dass dort Autos, die Bahn, Radfahrer, Läufer, Spaziergänger und Schiffstouristen aufeinandertreffen, sei eine erhebliche Gefahrenquelle. Man sollte Radfahrer dort "zum Absteigen zwingen", meinte ein weiterer Bürger.

Als bedauerlich wurde der Umstand eingeschätzt, dass das Siebengebirgsmuseum nicht noch besser an den Rathausplatz angebunden werden kann; Grund dafür ist laut Verwaltung die Eigentumssituation der infrage kommenden Grundstücke.

Angeregt wurde zudem, das so genannte Kassengebäude mit seinen Arkaden mit einem Ausschank zu versehen. Als "zu kalt" empfanden einige Bürger die geplante Gestaltung des Sea-Life-Vorplatzes. Weiterer Kiritkpunkt: Ein Vertreter des Einzelhandels befürchtete außerdem Einbußen für die Branche, wenn Parkraum wegfiele.

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