Tourismus im Siebengebirge Der Breiberg ist ein echter Geheimtipp

BAD HONNEF · Der Kultur- und Verkehrsverein gibt ein Büchlein über die markante Erhebung zwischen Drachenfels und Löwenburg heraus.

"Den Breiberg neu entdeckt!" heißt das Buch, das Renate Mahnke vorstellt.

"Den Breiberg neu entdeckt!" heißt das Buch, das Renate Mahnke vorstellt.

Foto: Frank Homann

"Breiberg?" Selbst viele Honnefer müssen passen. Nun hat der Kultur- und Verkehrsverein ein Büchlein herausgegeben, das diese Wissenslücke schließt. Für Kuno Höhmann war der Breiberg schon immer ein Geheimtipp. Und eigentlich hat sich der einstige Bezirksschornsteinfegermeister geärgert, dass diese markante Erhebung des Siebengebirges zwischen Drachenfels und Löwenburg viele nicht namentlich kennen und schon gar nichts über seine Geschichte wissen.

In Renate Mahnke fand er nun eine Mitstreiterin, mit der zusammen er: "Den Breiberg neu entdeckt!" So lautet der Titel des Heftes, das jetzt in der Buchhandlung Werber vorgestellt wurde. In der Veröffentlichung werden auch vier Wanderungen detailliert beschrieben. Aus vier verschiedenen Richtungen können die Wanderer den Weg zum Breiberg antreten.

Renate Mahnke und Kuno Höhmann verraten die schönsten Touren und geleiten die "Bergstürmer" quasi Schritt für Schritt. Und sie lenken dabei den Blick auf Besonderheiten. Auf den Teufelsstein beispielsweise. Wer genau hinsieht, entdeckt sogar den Fußabdruck des Teufels. Die herrliche Aussicht vom Teufelsstein aus wurde bereits in der Literatur über das Siebengebirge gepriesen. Allerdings ist er mittlerweile ziemlich zugewachsen, wie die Autorin bedauert.

Schwärmen vom Teufelssteinpfad

Als eine "lohnende romantische Gebirgstour" würdigte der Heimatdichter Peter Saget den Aufstieg vom Annatal auf den 331 Meter hohen Breiberg. Er schwärmte von dem abwechslungsreichen Weg, dem schroff abfallenden Teufelsstein sowie dem schmalen Pfad auf dem Gipfel, der Teufelssteinpfad genannt wird. Von der Kuppe des Breiberges ist die Burgruine Drachenfels zu entdecken.

Woher nun der Name kommt? Dazu gibt es unterschiedliche Ansichten. Professor Helmut Arntz und Adolf Nekum deuteten den Namen "Briberich", wie der Breiberg im Volksmund hieß, mit weit und ausgedehnt. "Das könnte sich auf den Gebirgszug mit Großem und Kleinem Breiberg beziehen", so Mahnke. Sie vermutet, dass die preußischen Landvermesser 1825 den Briberich in Breiberg verwandelten.

Sagen und Hinweise auf Anreise-Möglichkeiten und Einkehrstationen fehlen auch nicht in der Neuerscheinung. Sehenswürdigkeiten "am Rande des Weges" werden vorgestellt. Zwar passt das Heftchen problemlos in den Rucksack, aber der Wanderer kommt auch mit der herausnehmbaren Karte glänzend über die Runden.

Auch dieses Faltblatt ist mehr als nur Wegekarte, sondern beschreibt ebenfalls alle vier Routen: die Adenauer-Tour, die Anna-Tour, den Kaiserweg und die Siebengebirgstour. Die Fotos dieser Neuerscheinung haben Rudolf Thomas, der Neffe Höhmanns, und Christian Kieß beigesteuert. Und: Ein von Höhmanns Ehefrau Renate gemaltes Aquarell ist auch in dem Büchlein zu finden.

"Den Breiberg neu entdeckt!", 52 Seiten, 7,50 Euro, im Buchhandel erhältlich.

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