Der Berg beim Propheten

Kommentar

Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt der Berg eben zum Propheten. Nach diesem Leitwort handelt der Kreis, wenn er die Beteiligung an der Bonner Energie- und Wasser GmbH jetzt kündigt und sich anschickt, das frei werdende Geld in die Beteiligung am Energiekonzern Rhenag zu stecken.

Denn es ist der dritte Anlauf von Landrat Frithjof Kühn und Kreiskämmerer Karl-Hans Ganseuer, einen lang gehegten Traum zu verwirklichen. Es geht darum, möglichst alle 19 kreisangehörigen Kommunen in Sachen Wasser- und Energieversorgung - und möglicherweise noch mehr - unter einem Dach zu versammeln.

Das war mit der angedachten Energie GmbH des Kreises gescheitert, weil sich nicht alle Städte und Gemeinden binden wollten. Auch die Partnerschaft mit den Bonner Stadtwerken war in dieser Hinsicht nicht so erfolgreich, wie man sich im Kreishaus und der SWB-Zentrale gewünscht hatte.

Die jetzt angestrebte Zusammenarbeit mit der Rhenag hat zumindestens den Vorteil, dass der Energieversorger bereits etliche Kreiskommunen beliefert. Ob sich der Traum eines flächendeckenden Verbundes aber verwirklichen lässt, darf bezweifelt werden. Einen letzten Versuch ist es wert.

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