Damwild wurde nicht vergiftet

Brot könnte eine Pansenacidose ausgelöst haben - Sechs Tiere waren in Holzweiler verendet

Grafschaft. (ln) Die entnommenen Proben des verendeten Damwildes in Holzweiler wurden mittlerweile im Landesuntersuchungsamt Koblenz untersucht. Diese Untersuchung ergab, dass nicht von einer vorsätzlichen Vergiftung der Tiere ausgegangen werden kann. Das teilte die Kriminalinspektion Mayen am Mittwoch mit.

Als Todesursache ist eine so genannte Pansenacidose anzunehmen, die als Übersäuerung des Magens bei Wiederkäuern immer wieder vorkommen kann. Diese tritt insbesondere dann auf, wenn größere Menge Brot durch den Wiederkäuer aufgenommen werden. Da sich im Brot keine Rohfaseranteile befinden, wie sie Wiederkäuer zur Verdauung benötigen, kommt es bei ihnen im Magen zu einer raschen Gärung mit Übersäuerung und Schaumbildung.

In glimpflichen Fällen treten nur erhebliche Durchfälle mit starken Aufblähungen der Mägen auf, oft verenden die Tiere jedoch qualvoll, sagen die Experten.

Vielfach ist Tierliebhabern diese Gefahr nicht bewusst, die mit dem Verfüttern von Brotresten an Schwarz-, Rot- oder Damwild verbunden ist, so die Polizei in ihrer Mitteilung.

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