CDU will Zukunft der Hauptschulen im Land sichern

Politischer Druck, um Sofortprogramm im Kreis Ahrweiler umzusetzen

Kreis Ahrweiler. (wtz) Die CDU-Landtagsfraktion wird in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin größtmöglichen politischen Druck auf die Landesregierung ausüben, schnellstmöglich das von den Christdemokraten im Landtag vorgestellte Sofortprogramm an den rheinland-pfälzischen Hauptschulen umzusetzen.

Der Landtagsabgeordnete Guido Ernst macht deutlich, dass man das Problem nicht auf die lange Bank schieben dürfe: "Es geht hierbei nicht um mittel- oder langfristige Überlegungen zum Schulsystem, sondern um ein Programm, das denjenigen zugute kommen muss, die sich bereits jetzt im Schulsystem befinden". Das Plenum hatte den CDU-Antrag kürzlich zur weiteren Diskussion an den Ausschuss für Bildung und Jugend verwiesen.

Kernelemente des Sofortprogramms, das zehn Punkte enthält sind unter anderem: Die Klassenmesszahl an den Hauptschulen wird auf maximal 20 Schüler festgelegt. In der Hauptschule darf es keinen strukturellen Unterrichtsausfall mehr geben. Der bisher verschleppte Ausbau der Schulsozialarbeit muss flächendeckend so erfolgen, dass an jeder Hauptschule mindestens ein Schulsozialarbeiter mit einer Vollzeitstelle beschäftigt wird.

Der Rückgang der Schülerzahlen darf nicht zum Abbau der Zahl der Lehrkräfte genutzt werden. "Wir wollen den Lehrkräften mehr Raum zur individuellen Förderung der Schüler zu geben. Dies ist eine der ganz zentralen Herausforderungen an den Hauptschulen. Die Lehrkräfte brauchen mehr Zeit, um den einzelnen Schüler intensiver fördern zu können", ist sich Guido Ernst sicher. Gleichzeitig äußert der CDU-Politiker aber auch Kritik an der Landesregierung.

Diese wolle den Rückgang der Schülerzahlen doch entgegen aller ursprünglich anders lautenden Aussagen zum Abbau der Zahl der Lehrkräfte nutzen. Guido Ernst macht zudem deutlich, dass das Sofortprogramm auch für die Lehrer an den Hauptschulen absolut notwendig sei. Diese leisten herausragende Arbeit und sind hoch engagiert, betonte der Abgeordnete. Jeden Tag seien sie bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gefordert.

Der Einsatz der Lehrkräfte verdiene besondere Anerkennung, denn in den Hauptschulen werden den Kindern die entscheidenden Grundlagen vermittelt, auf denen sie ihr Leben lang aufbauen. Fakt sei laut CDU-Landtagsabgeordneter Guido Ernst: Zu große Klassen, zu wenige Förderstunden, zu wenig berufspraktische Angebote sowie zu wenige sozialpädagogische Hilfen führten oft zu einer Überforderung der Lehrkräfte und zu einer mangelnden Förderung der Schüler.

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