CDU und Grüne sehen Bürgervotum

RHEIN-SIEG-KREIS · Einwendungen gegen Quarzabbau-Pläne

Über die Einwendungen gegen die Pläne der Bezirksregierung zur Ausdehnung des Quarzabbaus soll am 13. Juli in Bornheim beraten werden. Das geht aus der Vorlage für die heutige Sitzung des Regionalrates hervor. Wie ein Sprecher der Bezirksregierung gestern mitteilte, ist die Erörterung aber nicht öffentlich. Es sind nur Verfahrensbeteiligte eingeladen. Dazu gehören unter anderem Behörden, Versorger und Verbände, die sich zu den Plänen geäußert haben.

Wie berichtet, haben sich insgesamt 1 362 Bürger in der vorgegebenen Frist bis Anfang Februar zu den Plänen geäußert. Die Kölner Bezirksregierung will Quarzabbaufirmen in der Region Erweiterungsmöglichkeiten einräumen. Sie favorisiert die Abbaugebiete in Flerzheim und bei Witterschlick. Weitere Optionen sind das Gebiet am Sonnenhof bei Bornheim und Weilerswist-Nord an der A 61.

Bornheims CDU und Grüne fordern, dass das Vorhaben am Sonnenhof endgültig beerdigt wird. Bestärkt fühlen sich die beiden Fraktionen durch die Einwendungen: Allein aus Bornheim seien 823 Stellungnahmen gegen diesen Standort eingegangen. Der Grüne Michael Pacyna sprach von einem "eindeutigen Bürgervotum". Er forderte zudem, auch vom Vorhaben in Flerzheim Abstand zu nehmen - dieser Standort macht besonders den Buschhovenern zu schaffen. Auch verweisen CDU und Grüne darauf, dass es keine Bedenken gegen die Erweiterung des Tagebaus Weilerswist-Nord gebe: Hier hätten zahlreiche Schreiber angeregt, diese Fläche ernsthaft in Betracht zu ziehen.

Die Kölner Bezirksregierung sträubt sich jedoch gegen die Ausdehnung des Weilerswister Tagebaus, weil sie in ein FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) ragen würde. pd

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