Britischer Bomber mit Munition im Laacher See vermutet

Seeboden wird mit Schallwellen abgesicht - Bootsverleih verlegt - Wassersport nur noch eingeschränkt möglich

Maria Laach. (jad) Auf dem Grund des Laacher Sees liegt nach Einschätzung der Behörden ein britischer Bomber mit möglicherweise noch scharfer Munition.

Die Maschine sei dort nach Augenzeugenberichten im Zweiten Weltkrieg abgeschossen worden, sagte der Referatsleiter bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) in Koblenz, Robert Stüber, am Donnerstag. Bislang sei das Flugzeug nicht genau lokalisiert worden.

Um eine Gefahr für Menschen auszuschließen, wird der Bootsverleih verlegt, zudem werden Tauchgenehmigungen widerrufen. Der Wanderweg bleibe begehbar. In den kommenden Wochen soll der Seeboden mit Schallwellen abgesucht werden.

Die Behörde sei über Taucher, die Genehmigungen für Tauchgänge beantragten, auf das mögliche Wrack im südlichen Bereich des Sees aufmerksam geworden, sagte Stüber.

Der Kampfmittelräumdienst habe recherchiert und erklärt, dass möglicherweise bis heute eine Gefahr von der Munition ausgehe. „Es kann sein, dass da nie etwas hoch geht, oder in zehn Jahren, oder nächste Woche“, sagte Stüber. Ist die Munition gefunden, soll sie unschädlich gemacht werden.

Der Laacher See gehört zu einem Naturschutzgebiet, in dem das Tauchen eigentlich verboten ist. Die SGD Nord vergab jedoch in der Vergangenheit Ausnahmegenehmigungen für die Ausbildung von Rettungstauchern.

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