Brand in Bad Honnefer Wohnanlage: Patienten fliehen vor Feuer

Wehrleute bringen Kellerbrandschnell unter Kontrolle

Brand in Bad Honnefer Wohnanlage: Patienten fliehen vor Feuer
Foto: Holger Handt

Bad Honnef. Großeinsatz für die Feuerwehren aus Bad Honnef und Umgebung: Aus den Kellerfenstern der Big-Bauten an der Hauptstraße schlug am Mittwochabend dichter Qualm. Gegen halb sechs Uhr fuhren im Minutentempo Lösch- und Krankenwagen vor. Eine Stunde später konnte die Feuerwehr Entwarnung geben: Der Brand war gelöscht, niemand wurde verletzt.

Voller Entsetzen blickte Helga Rockstedt vom Parkplatz aus auf das brennende Gebäude. Sie ist Inhaberin des Krankenpflegedienstes, der in dem Haus zwischen Bismarckstraße und Wilhelmstraße für das betreute Wohnen zuständig ist.

"Ich saß gerade im Büro, als jemand bei mir klingelte. Mit einigen Mitarbeitern bin ich sofort in das Gebäude gerannt, gemeinsam haben wir noch einige Patienten aus dem Haus geholt. Aber dann war der Rauch zu stark", berichtete sie.

Es konnten nicht mehr alle Patienten aus dem Haus fliehen. Geistesgegenwärtig entschieden die Leiterin und ihre Helfer, dass alle in den oberen Geschossen die feuerfesten Türen verschließen und auf Hilfe warten sollten. Die kam wenige Minuten später: Die Löschgruppen Bad Honnef, Selhof, Rhöndorf und der Löschzug Königswinter-Altstadt waren vor Ort. Dazu Sanitäter und Polizisten.

Schnell stellte sich heraus: Die Sanitäter mussten zum Glück niemanden ins Krankenhaus bringen. Nachdem die Wehrleute den Brand gelöscht hatten, teilten sie sich auf und gingen durch jeden Flur. "Wir kontrollieren, ob sich das Feuer und der Rauch nicht noch nach oben ausgebreitet haben", sagte Marcel Gilbert, Pressesprecher der Bad Honnefer Feuerwehr. Das Feuer sei in einem Kellerverschlag entstanden, über die Ursache konnte er am Mittwochabend noch nichts sagen.

Viele Anwohner standen noch lange auf der Straße und diskutierten. Auch Helga Rockstedts Mobiltelefon stand nicht still, besorgte Freunde und Kollegen riefen an. "Mir ist das Herz in die Hose gerutscht. Zum Glück scheint niemand schwer verletzt zu sein", sagte sie.

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