Streifendienst und Notfallknöpfe Bornheimer Schwimmbad erhält neue Sicherheitsmaßnahmen

BORNHEIM · Nach dem Vorfall im Freibad, bei dem ein neunjähriger Junge Ende Mai von einer Gruppe junger Männer mit einer Schusswaffe bedroht wurde, hat der Stadtbetrieb Bornheim Maßnahmen für mehr Sicherheit ergriffen.

 Im Bornheimer Freibad wurde Ende Mai ein Junge von einer Gruppe Männer bedroht.

Im Bornheimer Freibad wurde Ende Mai ein Junge von einer Gruppe Männer bedroht.

Foto: Wolfgang Henry

Streifendienst und Notfallknöpfe: In puncto Sicherheit gelten Neuerungen im Bornheimer Hallenfreizeitbad. Aufsehen erregt hatte ein Vorfall, der sichEnde Mai im Bad ereignete: Ein neunjähriger Junge war von einer Gruppe junger Männer im Umkleidebereich bedroht worden. Wie der GA berichtete, sollen die Männer auch eine Schusswaffe gehabt haben, wobei trotz Ermittlungen der Polizei unklar blieb, ob es sich um ein echtes Exemplar oder ein Imitat handelte. Auch sollen die Männer die Mutter und Schwester des Jungen belästigt haben.

Nach dem Vorfall setzten sich Vertreter des Bades mit der Bonner Polizei zusammen, um Maßnahmen für mehr Sicherheit im Bad abzustimmen. Nach Angaben des Stadtbetriebs Bornheim kam daraufhin während der Freibadsaison ein Sicherheitsdienst zum Einsatz, der vier Mal täglich zu unregelmäßigen Zeiten auf dem Freibadgelände, an der Badeplatte, in der Schwimmhalle sowie im Eingangs- und Garderobenbereich auf Streife ging. Es seien jeweils zwei Personen – ein Mann und eine Frau – im Einsatz gewesen, erläutert Vorstand Ulrich Rehbann. Dies solle auch im nächsten Sommer beibehalten werden.

Sprechfunk für die Mitarbeiter

Zur Erhöhung des Sicherheitsgefühls für die Badegäste sollen zudem noch in den einzelnen Gängen der Garderoben Notfallknöpfe angebracht werden. Diese lösen ein hör- und sichtbares Signal aus, das bei den Mitarbeitern an der Personalkasse sowie in der Schwimmhalle eingeht. Des Weiteren ist laut Rehbann ein Sprechfunksystem bestellt, über das die Mitarbeiter untereinander kommunizieren können – insbesondere wenn Unterstützung bei „Konfliktsituationen mit Besuchern“ gefragt sei.

Im konkreten Fall der Bedrohung des Jungen im Freibad hat die Polizei unterdessen die Ermittlungen eingestellt. Der Fall sei ungeklärt an die Staatsanwaltschaft übergeben worden, sagt Polizeisprecher Frank Piontek. Trotz der Aufmerksamkeit, die der Fall in der Öffentlichkeit erregte, und der guten Beschreibung von dreien der sieben Männern, hätten sich keine Hinweise auf die mutmaßlichen Täter ergeben. „Sollten sich Anhaltspunkte ergeben, die zur Aufklärung führen, werden die Ermittlungen wieder aufgenommen“, so Piontek.

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