Bornheim soll belebt werden

Bornheims Ortsvorsteher Heinz-Joachim Schmitz will den Peter-Fryns-Platz "beleben". Sobald der Platz mit einer Tiefgarage unterbaut und als Ortsmittelpunkt umgestaltet ist, muss die Kirmes weichen.

 Die Einmündung der Pohlhausenstraße auf die Königstraße soll einen Kreisverkehr bekommen.

Die Einmündung der Pohlhausenstraße auf die Königstraße soll einen Kreisverkehr bekommen.

Foto: Henry

Bornheim. Es wird Jahre dauern, bis die Bornheimer Innenstadt komplett umgebaut ist. "Das Integrierte Handlungskonzept mit neuer Königstraße, dem Peter-Fryns-Platz als Belebung der City und dem Neubau der innerstädtischen Umgehung Apostelpfad wird die Stadt sehr stark verändern", sagt Heinz-Joachim Schmitz (Grüne), der Ortsvorsteher des mit knapp 8 000 Einwohnern größten Stadtteils.

"Das sind nur drei der neuen Maßnahmen, die in den kommenden Jahren für Zustimmung, aber bestimmt auch Diskussionen oder Kritik sorgen werden", meint er. Allem voran der Peter-Fryns-Platz. Sobald er mit einer Tiefgarage unterbaut und als Ortsmittelpunkt umgestaltet ist, muss die Kirmes weichen. Was einen neuen Standort betrifft, "gibt es kaum Alternativen", meint Schmitz.

Infrage kämen seiner Meinung nach die Parkplätze der Supermärkte Netto oder Edeka an der Königstraße. "Ob aber diese gewerblichen Flächen für ein verlängertes Wochenende zur Verfügung stehen, ist unklar. Ins Auge fassen könnte man ebenso den Parkplatz Burgstraße. Dort gibt es aber viele Anlieger, die gestört würden. Nächste Alternative wäre das Gelände der Europaschule, doch das scheint schon zu weit entfernt." Bleibt abzuwarten, worauf die Wahl fällt.

Unstrittig ist nach Meinung des Ortsvorstehers, dass der Peter-Fryns-Platz als "zentrale Fläche belebt werden muss", um wiederum "die Stadt zu beleben". Schmitz: "Dazu brauchen wir Veranstaltungen auf dem Platz. Ich kann mir Konzerte, Kundgebungen, Ausstellungen, Theater, Festivals und vor allem im Sommer Außengastronomie vorstellen. Der Platz ist einfach zu wichtig für Bornheim, um mit Autos zugestellt zu werden."

Das Parken wird ebenfalls in Bornheim für Diskussionen sorgen. Denn zwei Dutzend Plätze auf dem Peter-Fryns-Platz werden weichen. Klagen über mangelnde Freiflächen seien nicht angebracht, führt Schmitz an. Denn an der Burgstraße werden nach dem Innenstadtumbau 107 Fahrzeuge Platz finden, an der noch zu bauenden Venantiastraße 17, beim Edeka stehen bereits 30 städtische Stellplätze zur Verfügung, am Servatiusweg 25.

"Wir werden in drei Jahren mehr Parkplätze haben als jetzt." Bewirtschaftet wären dann nur die in der Tiefgarage und am oberen Peter-Fryns-Platz. An der Königstraße, die nach Konzept zwischen Pohlhausenstraße und Kloster einspurig in Richtung Brühl laufen soll, werden ebenfalls kostenlose Parkplätze eingerichtet. "Mit diesem Angebot stehen wir deutlich besser da als die Städte der Nachbarschaft wie Köln, Bonn oder Brühl."

Wie die Königstraße später aussieht, wird erst nach der Probephase entschieden. Offen ist auch, ob - wie Schmitz anregt - das Kriegerdenkmal, das an der Ecke Burgstraße/Walraffstraße steht, an den Peter-Fryns-Platz versetzt wird. Der Obelisk erinnert an die Gefallenen des Deutschen Kriegs (1866) und des Deutsch-Französischen Kriegs (1870/71).

Zum Hintergrund: Mit dem Teilstück der Königstraße zwischen Siefenfeldchen und Kloster sowie dem Ausbau des Servatiusweges wurden bereits die ersten Maßnahmen des Integrierten Handlungskonzepts in Bornheim umgesetzt. Diese Planung war vom Stadtrat bis auf zwei Detailfragen einstimmig am 29. April 2004 verabschiedet worden.

Weitere Großbaustellen sind die Umgestaltung des Peter-Fryns-Platzes (vorgesehen 2012/13) mit Probelauf auf der Königstraße, der Ausbau der Königstraße zwischen Servatiusweg und Pohlhausenstraße zur Einbahnstraße in Richtung Brühl und der Ausbau des Apostelpfades.

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