Unfall auf der A 59 Lastwagen fährt in Autobahnbaustelle

Troisdorf · 49-jähriger Lohmarer wird tödlich verletzt. Stau legt den Berufsverkehr lahm. Autobahn war bis zum Mittag gesperrt.

 Der 49-Jährige, der sich außerhalb des Sicherungsfahrzeuges befand, wurde tödlich verletzt.

Der 49-Jährige, der sich außerhalb des Sicherungsfahrzeuges befand, wurde tödlich verletzt.

Foto: Jens Kleinert

Ein 49 Jahre alter Mitarbeiter eines Straßensicherungsunternehmens ist in der Nacht zum Freitag auf der A 59 bei Spich tödlich verletzt worden. Laut Polizei kam es dazu, weil ein 40-jähriger Lkw-Fahrer die Kontrolle über seinen Sattelzug verlor und in den mehrfach gesicherten Baustellenbereich hineinfuhr, in dem sich der Mann aufhielt. Die Fahrbahn in Richtung Köln war in Folge des Unfalls bis zum Mittag gesperrt, die Auswirkungen auf allen Nebenstraßen deutlich zu spüren.

Warum der 40-Jährige Wuppertaler gegen 2.30 Uhr rund 1300 Meter vor der Anschlussstelle Porz-Lind ungebremst in die mehrfach gesicherte Baustelle fuhr, war auch am Nachmittag noch nicht geklärt. Polizeibeamte an der Unfallstelle vermuteten, dass der Lkw-Fahrer möglicherweise am Steuer eingeschlafen sein könnte.

Denn bereits mehrere hundert Meter vor dem Unfallort hatten Signaltafeln sowie Warnleuchten eigentlich deutlich sichtbar auf die Baustelle hingewiesen, die der 49-jährige Lohmarer im Auftrag eines Bergisch-Gladbacher Unternehmens betreute. Kurz vor dem eigentlich Baustellenbereich, der zudem durch Warnbarken und Pylone gekennzeichnet war, hatte die Fachfirma einen Anhänger mit einer großen, blinkenden Warntafel abgestellt.

Wie die Polizisten am Unfallort sagten, waren an eben jener Stelle kurze Zeit zuvor kleinere Ausbesserungsarbeiten am Straßenbelag ausgeführt worden. Der Mann war offenbar gerade im Begriff gewesen, die bis um fünf Uhr angemeldete Baustelle zu räumen und befand sich daher außerhalb seines Fahrzeugs, als der Sattelzug auf den Anhänger mit der Warntafel auffuhr und diese einige Meter weiter auf den Pritschenwagen des Mannes schob.

Dabei wurde der 49-Jährige Straßenarbeiter von seinem eigenen Fahrzeug erfasst und zu Boden geschleudert. Ein herbeigerufener Notarzt konnte ihm nicht mehr helfen. Die rechte Fahrspur glich einem Trümmerfeld.

Der 40-jährige Unfallverursacher kam mit einem Schock davon und wurde zur psychologischen Betreuung in ein Krankenhaus gebracht. Da die Einsatzkräfte der Polizei sowie der herbeigerufenen Troisdorfer Feuerwehr anfangs nicht ausschließen konnten, dass es noch weitere Verletzte gab, schwebte vorübergehend auch ein Polizeihubschrauber über der Unfallstelle. Mithilfe einer Wärmebildkamera suchte dessen Besatzung die Fahrbahnböschung ab, fand dort aber niemanden vor.

Die Fahrbahn in Richtung Köln war in Folge der Unfallaufnahme und der Aufräumarbeiten gestern bis um etwa 12.15 Uhr gesperrt. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Troisdorf-Spich abgeleitet. Rund um die A 59, vor allem in Troisdorf und Niederkassel, kam es deshalb im Berufsverkehr zu erheblichen Staus. Auch bei Bonn und Sankt Augustin stockte der Verkehr.

Wie die Kölner Polizei am Mittag mitteilte, hat das zuständige Verkehrskommissariat die Ermittlungen zu dem Geschehen aufgenommen.

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