Toter Autofahrer auf A4 Dashcam klärt Ablauf von tödlichem Unfall bei Köln

Kerpen · Eine Video-Aufnahme aus einem Lastwagen zeigt, wie ein Auto gegen einen vom Sturm umgerissenen Baum rast. Der Mercedes samt totem Fahrer wurde erst zwei Stunden später zufällig gefunden.

 Ein Baumstamm stürzt über drei Fahrspuren der Autobahn.

Ein Baumstamm stürzt über drei Fahrspuren der Autobahn.

Foto: Polizei Köln

Die Kölner Autobahnpolizei konnte jetzt mit der Hilfe eines Videos den Hergang eines tödlichen Unfalls am Rosenmontag aufklären. Bei Kerpen war ein Mercedes von der Fahrbahn abgekommen und 150 Meter weiter in einem Regenrückhaltebecken gelandet. Das Auto fand eine Polizistin erst knapp zwei Stunden später.

Ungewöhnlich an dem Unfallgeschehen ist, dass die Polizisten, die schon in der Nacht an der Unfallstelle waren, keine Spur von den Wagen erkennen konnten. Das Video, das ein Spediteur nach einem Zeugenaufruf der Polizei zur Verfügung gestellt hat, zeigt warum.

Wie die Polizei beschreibt, war am frühen Morgen ein dicker Baum im Sturm über alle drei Fahrstreifen der Autobahn gestürzt. Das Video zeige, wie der rote Mercedes nahezu ungebremst darauf zurast, abprallt und mehrere hundert Meter weiter gegen die Fahrbahnbegrenzung geschleudert wird. Später muss der Wagen über die Leitplanke katapultiert worden sein. Er landete 150 Meter weiter in einem Regenrückhaltebecken - dort fand ihn dann die Polizistin gegen 7 Uhr auf ihrem Weg zu ihrem Dienst.

Mehrere Autos sind kurz nach diesem ersten - tödlichen - Zusammenstoß mit dem Baum kollidiert. Die Videosequenz zeigt laut Polizei, wie diese teils erheblich beschädigt wurden. Von den Unfallbeteiligten hatte niemand den roten Wagen bemerkt. Auch die Polizisten, die in der Nacht an der Unfallstelle im Einsatz waren, konnten keine Spuren erkennen. Der Wagen war hinter hohen Büschen und weit abseits der Fahrbahn in der Dunkelheit nicht zu erkennen, so die Polizei.

Inzwischen hat die Polizei auch das Unglücksauto untersucht. Sie geht davon aus, dass der Baumstamm in Kopfhöhe des Fahrers in die Windschutzscheibe eingeschlagen ist. Es sei nach den bisherigen Ermittlungen "mit hoher Wahrscheinlichkeit" davon auszugehen, dass der 57 Jahre alte Fahrer sofort tot war.

Der Spediteur fand die Aufnahme des Unfalls bei einer Sichtung und übergab sie zwei Tage nach dem Unfall der Polizei. Auf den Aufnahmen ist der Unfallort vor und nach der Kollision zu sehen.

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