Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" Birresdorf putzt sich heraus

BIRRESDORF · Seit Montag ist die Bewertungskommission für "Unser Dorf hat Zukunft" unterwegs. Insgesamt haben sich 14 Dörfer aus dem Kreis Ahrweiler für den Wettbewerb gemeldet.

 Die Bewertungskommission für den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" schaut sich Birresdorf an.

Die Bewertungskommission für den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" schaut sich Birresdorf an.

Foto: Martin Gausmann

Längst hat sich der Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" zu einem wichtigen Motor für die Erhaltung und Erneuerung der Dörfer in Rheinland-Pfalz entwickelt. Ganz im Vordergrund stehen dabei die Aktivitäten für eine nachhaltige Entwicklung des Ortes sowie das bürgerschaftliche Engagement in der Gemeinde. So auch in Birresdorf. Der kleine Ort in der Gemeinde Grafschaft hat sich gemeinsam mit 14 weiteren Dörfern des Kreises Ahrweiler für den Wettbewerb gemeldet. Am Montag wurde der Startschuss gegeben: Die Jury reiste zur Ortsbesichtigung an.

Die Bewertungskriterien reichen vom Gebäudebild und der Grüngestaltung über das soziale und kulturelle Leben bis zu wirtschaftlichen und zukunftsweisenden Entwicklungen im ländlichen Raum. In Birresdorf ist man davon überzeugt, dass man beim Dorfwettbewerb gehörig punkten kann. Immerhin hat man nicht nur ein äußerst gepflegtes Ortsbild, sondern auch ein sehr intaktes Miteinander im Dorf vorzuweisen, was nicht zuletzt an der Nutzung des neu geschaffenen Dorfgemeinschaftshauses abzulesen ist.

Grafschafts Bürgermeister Achim Juchem und der stellvertretende Ortsvorsteher Jan Riedel hießen nicht nur die Jurymitglieder willkommen, sondern freuten sich auch über das Erscheinen des Kreisbeigeordneten Fritz Langenhorst. "Das zeigt den Stellenwert, den der Kreis dem Wettbewerb beimisst", so Juchem.

Dann begann die Arbeit der von Raymund Pfennig (Kreisverwaltung) angeführten Bewertungskommission. Ein Rundgang durch den Ort, ein Besuch in der 1671 erbauten Hubertus-Kapelle oder auch im idyllischen Hofladen der Familie Kreuzberg, wo es Holundergelee, Eier oder auch Haferflocken zu kaufen gibt, stand an.

Im Fokus stand jedoch das neue Dorfgemeinschaftshaus, das Bürger des 901 Jahre alten Ortes im vergangenen Jahr nahezu in Eigenleistung errichtet haben. Im Herzen von Birresdorf ist ein Kommunikationszentrum entstanden, das von Jung und Alt genutzt wird. Ob Karneval, Tanz in den Mai, Kirmes oder Hochzeit: Das moderne Gebäude in altem Ambiente ist multifunktional nutzbar und wird rege in Anspruch genommen, wie Jan Riedel der Jury erklärte.

Nun ist man im Dorf bemüht, einen Mini-Markt zu eröffnen, damit die Nahversorgung gewährleistet werden kann. Ob ÖPNV-Anbindung, Jugend- und Seniorenarbeit, Spielplätze oder Vereinsleben: In Birresdorf gewann die Bewertungskommission einen guten Eindruck von intaktem Dorfleben. Nicht unerwähnt blieb, dass von den 912 Einwohnern mehr als 600 in einem der Birresdorfer Vereine angemeldet sind. Dieser hohe Organisationsgrad spiegelt ebenfalls die Verbundenheit der Dorfbewohner mit ihrem Ort wider.

Ob all das zum Sieg reicht? Die Konkurrenz ist groß. Denn auch in Lantershofen, Brenk, Oberdürenbach, Sierscheid, Insul, Lind, Plittersdorf, Obliers, Oberwinter, Ramersbach, Weibern, Glees, Dernau und Mayschoss hat man sich fein herausgeputzt.

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