Bildungsfonds für Alfterer Gesamtschule

Beim Neujahrsempfang der FDP macht Minister Pinkwart Mut

Alfter. Die Einrichtung einer Gesamtschule in Oedekoven zum Schuljahr 2010/11 ist aktuell fraglich. Der Skepsis der Bezirksregierung - zu wenig Schüler, zu wenig Geld - begegnet die FDP Alfter mit einem neuen Denkanstoß. Sie schlägt vor, die Einrichtung eines "Bildungsfonds Alfter" unter Beteiligung der lokalen Wirtschaft und einzelner Bürger zu prüfen.

Über eine Konkretisierung dieser Idee wolle sich die Partei noch Gedanken machen. Der Fonds könne eine Möglichkeit für eine alternative Finanzierung bieten, erläuterte der Alfterer FDP-Parteivorsitzende Albert Wulff beim Neujahrsempfang seiner Partei im Gasthaus Spargel Weber.

"Ziel einer solchen Initiative muss sein, durch beherztes Handeln von Bürgern, Unternehmen und Sponsoren ein wichtiges bildungspolitisches Projekt zu realisieren, das auch für die nachfolgende Generation bedeutsam ist", sagte Wulff vor zahlreichen Gästen, darunter Vertreter weiterer Parteien und Bürgermeister Rolf Schumacher.

Zu vorgerückter Stunde besuchte auch FDP-Landesvorsitzender Andreas Pinkwart die Veranstaltung. Aus seiner Sicht als NRW-Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie sprach er den Alfterern Mut für ihre bildungspolitischen Bemühungen zu.

"Stecken Sie den Kopf nicht in den Sand, sondern arbeiten Sie weiter an einer Lösung für ein leistungsfähiges Schulangebot, eventuell in Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden", ermunterte der Minister. Der jüngste Bescheid der Bezirksregierung sei keine Absage, sondern verweise nach objektiver Prüfung auf fehlende Voraussetzungen.

Pinkwart ergänzte: "Wir können an allem sparen, aber nicht an der Bildung!" Bildungspolitik müsse generell eine entscheidende Priorität haben, nicht erst dann "wenn wir dafür noch Geld übrig haben".

Bezogen auf die knappen Finanzmittel der Kommunen führte Albert Wulff aus, dass die Gemeinden aus der aktuellen Einnahmeschwäche nur herauskommen, wenn es der Wirtschaft wieder besser gehe. Auch in Alfter werde es darauf ankommen, neue, innovative und wettbewerbsfähige Unternehmen anzusiedeln. In diesem Zusammenhang lehnte Wulff eine Erhöhung der Hebesätze der Gewerbesteuer ab. "Das wäre Gift für die Wirtschaft."

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